© Focke Strangmann, ap

Selbstfahrend

Deutsche Autobahn A9 ist "Digitales Testfeld"

Vernetzt und automatisiert fahrende Autos sind in Deutschland längst keine Zukunftsvision mehr. Auf der Autobahn 9 zwischen München und Nürnberg sind einige dieser Fahrzeuge bereits unterwegs. Beim Pilotprojekt "Digitales Testfeld Autobahn" wird die Fernstraße seit rund einem Jahr als Versuchslabor genutzt.

Autohersteller, Telekommunikationsunternehmen und die IT-Wirtschaft erproben hier die digitale Kommunikation zwischen Straße und Auto. Die Autos empfangen dabei Signale der Fahrbahn und von anderen Autos und wissen so schon Kilometer im Voraus, wie sich die anderen Fahrzeuge verhalten oder wo ein Stau ist. Die über die neueste Mobilfunktechnik in Verbindung stehenden Fahrzeuge können etwa durch einen vorausfahrenden Lastwagen oder über die nächste Kuppe schauen und sie wissen sogar, wenn ein anderes Fahrzeug zum Überholen ansetzt. Dadurch soll es weniger Unfälle und Staus geben.

Platoons

Bis zum Herbst waren vier dieser vernetzten Testfahrzeuge auf der A9 im Einsatz. Auch sogenannte Lkw-Platoons, bei denen mehrere Lastwagen vom ersten Fahrzeug aus ferngesteuert werden, sind auf der Strecke unterwegs. Nach Schätzungen von Experten könnte das System in etwa zehn Jahren serienreif sein.

Nach der Autobahn nimmt das Bundesverkehrsministerium nun Landstraßen und den Stadtverkehr in den Blick. In München, Hamburg, Dresden, Düsseldorf, Ingolstadt, Braunschweig und Berlin sollen weitere digitale Testfelder entstehen - dies soll unter anderem den sogenannten Parksuchverkehr verbessern. Dafür stellt der Bund in Deutschland 80 Millionen Euro bereit.

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