Nach Hacker-Angriff

Deutscher Bundestag benötigt neues Computer-System

Nach Informationen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ muss das Parlament sein gesamtes Computer-Netzwerk neu aufbauen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das Netz nicht mehr gegen den Angriff verteidigt werden könne und aufgegeben werden müsse. Einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge fließen noch immer Daten in unbekannter Richtung ab. Das geht aus einem als "geheim" eingestuften Bericht hervor, in dem vorgeschlagen wird, das Netzwerk des Bundestages neu aufzubauen.

Daten fließen noch immer ab

Die Angreifer besitzen laut "Süddeutscher Zeitung" inzwischen sogar Administratorenrechte. "Ein Abwehrkampf ist damit praktisch sinnlos", sagen unmittelbar involvierte Personen. Das bedeutet, dass auch heute noch unbemerkt Daten aus dem Bundestag abfließen können. Passwörter, vertrauliche Dokumente, Gesetzentwürfe, all diese Unterlagen sind nicht mehr sicher.

Der Bundestag wollte sich am Mittwoch nicht zu den Berichten äußern. Das geschehe auch aus Respekt vor den zuständigen parlamentarischen Gremien, sagte Bundestagssprecher Ernst Hebeker. Seinen Angaben zufolge wird sich der Ältestenrat des Parlaments an diesem Donnerstag mit dem Hackerangriff beschäftigen. Vor vier Wochen war bekanntgeworden, dass Bundestags-Computer das Ziel einer beispiellosen Cyberattacke geworden waren. Unbekannte hatten einen Trojaner ins Netzwerk eingeschleust und Daten abgezweigt.

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