Ein Kunst-Star bringt das Licht
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Olafur Eliasson will sich nicht damit begnügen, wenn sein Werk Menschen einfach nur staunen lässt: Der Künstler, dessen elaborierte Licht- und Spiegel-Installationen gerade die Besucher im Wiener Winterpalais begeistern (bis 6.3.2016), zielt auch darauf ab, die Welt zu verbessern.
Am Pariser Place du Pantheon ließ Eliasson zwölf Eisblöcke aus Grönland während der UN-Klimakonferenz dahinschmelzen, um die globale Erwärmung real greifbarer zu machen. Weniger bekannt ist, dass Eliasson ist auch als Tech-Unternehmer aktiv ist: Gemeinsam mit dem Designer Frederik Ottesen hat er eine Lampe und ein Handy-Ladegerät ersonnen, das Menschen, die keinen Zugang zum Stromnetz haben, sauberes Licht und Energie bringt. Die Flüchtlinge, die derzeit zu tausenden zwischen Afrika und dem Nahen Osten unterwegs sind, sind nur eine mögliche Zielgruppe.
In Anbetracht der Tatsache, dass auch das Handy für Menschen abseits von Wohlstands-Regionen ein unverzichtbares Werkzeug geworden ist, starteten Eliasson und Ottensen ein Follow-Up Projekt: Little Sun Charge, ein solarbetriebenes Handy-Ladegerät, sammelte via „Kickstarter“ mehr als 260.000 Euro ein und kann nun im März 2016 ausgeliefert werden.
Laden & Leuchten
Von Februar bis Mai 2016 wird Olafur Eliasson im Wiener Augarten, wo Habsburgs TBA-21 bis 2017 den ehemaligen Atelierbau bespielt, ein weiteres soziales Licht-Projekt realisieren: Gemeinsam mit Flüchtlingen und Studierenden sollen dort rund tausend grüne Lampen in Doppelpyramidenform entstehen (dem grünen Kristall im Spiel „Die Sims“ nicht unähnlich.) Die Leuchten sollen zusammengenommen wiederum eine große Lichtskulptur ergeben, einige werden zugunsten von Flüchtlings-Hilfsprojekten verkauft. Dass das Projekt als oberflächlich wahrgenommen werden könnte, war Eliasson bei der Präsentation im Winterpalais bewusst: „Wir wollen es korrekt machen“, bekräftigte er. Wenn es klappt, gibt es auf jeden Fall einen Hoffnungsschimmer.
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