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© APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV / KIRILL KUDRYAVTSEV

Netzpolitik

Russland brummt Google 19 Quintilliarden Euro Strafe auf

Rekordstrafen für Silicon-Valley-Unternehmen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder einmal. Diese hat es aber besonders in sich: Russland verhängt gegenüber YouTube-Betreiber Google eine Geldstrafe im Ausmaß von 2 Sextillionen Rubel

Diese Zahl hat 36 Nullen. Umgerechnet in Euro entspricht das rund 19 Quintilliarden Euro, eine Zahl mit 33 Nullen (19.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Euro). 

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Hinter der Strafe stehen Sperren der regierungsnahen Medien Tsargrad und RIA FAN auf YouTube im Jahr 2020. Die Medien hatten geklagt, das Gericht gab ihnen recht. 

Die Strafe, die Google hätte bezahlen sollen, belief sich zu Beginn auf 100.000 Rubel pro Tag mit wöchentlicher Verdoppelung. Das Ergebnis ist nun die astronomisch hohe Zahl, wie die Moscow Times berichtet

Selbst für Google nicht stemmbar

Dass Google bzw. der Mutterkonzern Alphabet den Betrag bezahlt, ist natürlich völlig undenkbar. Denn angesichts der Zahl wirkt selbst der Umsatz eines Megakonzerns wie Alphabet vergleichsweise klein.

Erst diese Woche meldete der Konzern einen Quartalsumsatz von rund 88 Milliarden US-Dollar (Juli bis September). Im gesamten Jahr 2023 waren es 307 Milliarden Dollar. Es bräuchte schon 24 Nullen mehr, um in die Sphäre der Strafhöhe zu kommen. 

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Rückzug aus Russland

Google hat sich indes auch komplett aus Russland zurückgezogen. Die entsprechende Tochtergesellschaft in dem Land meldete im Sommer 2022 Insolvenz an und wurde im vergangenen Herbst offiziell für insolvent erklärt. Bereits zuvor wurde das Werbegeschäft eingestellt, Hintergrund waren Sanktionen aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine

Jedoch sind sowohl Google als auch YouTube in Russland nach wie vor erreichbar. Allerdings gibt es kein Werbegeschäft mehr. Das hat für Nutzerinnen und Nutzer in Russland den Vorteil, dass sie YouTube werbefrei nutzen können. Etwas, wofür man etwa in Europa oder den USA YouTube Premium abonnieren muss. 

Nachteilig ist das jedoch für Videoerstellerinnen und Ersteller. Sie können ihren Content nicht auf offizielle Weise monetarisieren. Allerdings können sie natürlich nach wie vor Product-Placement betreiben bzw. selbst gesponsorte Abschnitte einfügen. 

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