© Ryan Schroeder

Boring Company

Erste Fotos von Elon Musks Tunnelbohrmaschine

Lange Zeit konnte man sich nicht sicher sein, ob Elon Musks Plan, künftig selbst Tunnel graben zu lassen, nur ein Scherz war. Der Tesla-Gründer ärgerte sich im Dezember auf Twitter über den zähen Verkehr in Los Angeles. Ein möglicher Ausweg laut Musk: Tunnel graben, die unter den überlasteten Hauptverkehrsknoten vorbeigehen. Mehrmals beteuerte Musk, dass „The Boring Company“ - ein Wortwitz, da man es sowohl als „langweilige Firma“ als auch als „Bohrerfirma“ verstehen kann - echt sei.

Nun trat man den Beweis an: Am Donnerstag wurden erste Fotos von jener Tunnelbohrmaschine veröffentlicht, die Musk einsetzen wird. Ob es sich bei der gezeigten gewaltigen Maschine um jenes Modell vom deutschen Weltmarktführer Herrenknecht handelt, mit dem Musk bereits im Februar liebäugelte, ist unklar. Diese hat einen Durchmesser von acht Metern, ist mehr als 120 Meter lang und wiegt 1200 Tonnen. Die Maschine hat zumindest bereits das passende Branding, da der Firmenname groß darauf zu lesen ist.

Musk will nun neue Verfahren entwickeln, um das Graben von Tunneln deutlich zu beschleunigen. Bereits jetzt befindet sich ein großes Loch auf dem Parkplatz von Musks Raumfahrt-Start-up SpaceX in der kalifornischen Stadt Hawthorne. Um erste Tests durchführen zu können, will man zumindest 15 Meter tief graben. So soll sichergestellt werden, dass man keinerlei Abwasser- oder Gasleitungen beschädigt.

Tunnel sollen Verkehrsproblem lösen

Musk hofft, dass er in Großstädten bis zu 30 verschiedene Ebenen von Tunneln graben kann, die den Verkehr dort deutlich entlasten sollen. Das aktuell größte Problem aus seiner Sicht ist die Geschwindigkeit. Während aktuelle Maschinen rund 90 Meter pro Woche schaffen, will Musk mindestens eine Meile (1600 Meter) pro Woche erreichen - eine Verbesserung um den Faktor 18.

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