© Elon Musk / Twitter

Plan

Tunnel unter LA: Elon Musk zeigt Bohrgerät

Die Millionenmetropole Los Angeles ist für ihr notorisches Verkehrsproblem berühmt berüchtigt. In der Rush Hour ist auf den Autobahnen der kalifornischen Stadt ein Weiterkommen oft nur im Schritttempo möglich. Elon Musk will dieses Problem mit Tunneln lösen. Entsprechende Hinweise von ihm gab es in verschiedenen Statements sowie über Twitter bereits seit einigen Wochen. „Ohne Tunnel werden wir alle ewig in der Verkehrshölle schmoren“, erklärte er etwa gegenüber The Verge.

Auch mit einem Namen für das Unternehmen, das den Tunnel graben soll, ist er bereits an die Öffentlichkeit getreten. Ob the „The Boring Company“ nur ein mittelmäßiger Wortwitz oder der tatsächliche Name eines Projekts ist, ist aktuell nur schwer abschätzbar. Am Samstag hat er nun einen neuerlichen Hinweis geliefert, dass er es mit seinen Plänen ernst meint. So twitterte er ein Foto, das eine mögliche Tunnelbohrmaschine zeigt. Dazu schrieb er lediglich den Text „Minecraft“. Bereits vor einer Woche berichtete Wired von Bauarbeitern beim SpaceX-Hauptquartier.

Washington

Kurz danach twitterte er ein Foto eines Tunnels unter der US-Hauptstadt Washington D.C., der anscheinend ebenfalls von der gezeigten Maschine gegraben wurde.

Ernsthaft

Bereits Ende Jänner erklärte Musk ebenfalls über Twitter, dass mit den Grabungen des Tunnels bereits in einem Monat begonnen werden soll. Ebenfalls via Twitter erklärte er, dass der Tunnel von dem SpaceX-Hauptquartier weg bis zum in der Nähe befindlichen Glenn Anderson Freeway gegraben werden soll. Skeptischen Fragen, die ihm über Twitter gestellt werden, beantwortete er nur kurz und knapp.

Genehmigungen

Ein Knackpunkt für den Plan, sofern er denn wirklich in die Tat umgesetzt wird, könnten die möglichen Genehmigungen werden. Einem Bericht des Guardians von Ende Jänner zufolge gab es noch keine Treffen zwischen der Stadtverwaltung und Musk bzw. den Leitern des Projekts. Weitere Fragezeichen sind die Kosten. Musks Vermögen wird auf rund 13,2 Milliarden Dollar geschätzt, umfangreiche Tunnel-Projekte könnten das bei weitem übersteigen.

Der Tesla-Chef müsste sich also höchstwahrscheinlich auch auf die Suche nach Geldgebern machen. Ebenfalls fraglich ist die Sinnhaftigkeit. Laut dem Guardian gibt es Studien, die davon ausgehen, dass ein Tunnel den Verkehr zwar kurzfristig entspannt, jedoch längerfristig nicht. Grund ist, dass durch die zusätzlichen Fahrmöglichkeiten auch mehr Menschen motiviert werden, das Auto zu nehmen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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