Adblock jetzt auch fürs Smartphone
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Kunstaktion

"Ethischer Adblocker" verhindert Seitenaufrufe

Die zurzeit laufende Debatte über Werbeblocker hat nun mit einer künstlerischen Aktion einen neuen Höhepunkt erreicht. Ein „ethischer Adblocker“ verhindert den Zugang zu jeglichen Internetseiten mit Werbeschaltungen.

Bei Aktivierung der „Ethical Ad Blocker“-Erweiterung für Google Chrome bekommen Nutzer beim Aufruf vieler Webpages anstatt des üblichen Inhalts eine primitiv gestaltete Textseite zu Gesicht. Diese sagt, es sei „unethisch, diese Seite anzusehen“, da sie „von Werbeschaltungen unterstützt wird“. Stattdessen wird man auf eine Auswahl anderer, überwiegend Entwickler-Seiten verwiesen, die ihren Inhalt kostenlos preisgeben.

Einnahmequelle Online-Werbung

Der Entwickler und Initiator der Aktion, Darius Kazemi, schlägt sich bei der Diskussion damit auf die Seite der vielzähligen Webpage-Betreiber, die durch Werbung im Internet ihr Geld verdienen. Er räumt ein, dass Werbungen Smartphone-Akkus erschöpfen und grundsätzlich den meisten Nutzern auf die Nerven gehen. Für viele online tätige Unternehmen bilden sie aber eine maßgebliche Einnahmequelle. Liest man beispielsweise Artikel einer Zeitung auf ihrer Webpage bei aktiviertem Werbeblocker, stiehlt man nach Ansicht von Kazemi quasi deren Inhalt.

Die Debatte um die Vertretbarkeit von Adblockern läuft seit dem Auftauchen von digitalen Werbeschaltungen. Kürzlich wurde sie wieder von Apple entfacht, das mit dem Update zu iOS 9 Adblocker erstmals in ihrem Browser Safari zulässt und Werbeblocker-Apps sich an die Spitze der Apple-Store-Charts setzten.

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Tobias Görgl

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