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Werbeblockade

iOS 9 erlaubt Adblocker für Safari-Browser

Mit einem kleinen Eintrag auf einer Entwicklerwebseite hat Apple einigen Aufruhr ausgelöst. iOS 9, das Betriebssystem der nächsten Apple-Mobilgerätegeneration, wird erstmals "Content Blocking"-Erweiterungen für den Safari-Browser zulassen. Das bedeutet, Nutzer können sich Adblocker-Apps installieren, die Werbeinhalte im Mobilbrowser ausblenden. Wie 9to5mac berichtet, kann die Blockadefunktion mittels einer eigenen neuen Schaltfläche während des Browsens an- oder abgeschaltet werden.

Die Ankündigung hat das Potenzial bei Google einiges Kopfzerbrechen auszulösen. Der Apple-Konkurrent verdient den Großteil seines Geldes mit Online-Werbeanzeigen. Eine Blockademöglichkeit auf iPhones und iPads könnte das Geschäft von Google beeinträchtigen.

Ambivalenz bei Google

Google selbst hat eine ambivalente Einstellung zu Adblockern bewiesen. 2013 ließ das Unternehmen die beliebte App Adblocker Plus aus dem Play Store entfernen. Im Mai 2015 kam Adblock Plus mit einem eigenen Android-Browser zurück. Was hat sich verändert? Ganz einfach, Adblock Plus blockiert keine Google-Anzeigen mehr. Diese werden durch eine "weiße Liste" trotz der Blockade anderer Anzeigen hergezeigt.

Schaden tragen Online-Unternehmen

Apple muss freilich keine Rücksicht auf die Bevorzugung von Google-Werbung legen. Der Konkurrent kann sich immerhin damit trösten, dass er mit Android derzeit 78 Prozent Marktanteil hat. iOS liegt bei 18,3 Prozent.

Wer viel stärker von einer Werbeblockade auf iOS betroffen ist, sind zahlreiche Onlineunternehmen, auch Online-Medien wie die futurezone. Sie sind auf den Verkauf von Werbeanzeigen angewiesen. Eine Blockade könnte zu sinkenden Einnahmen führen.

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