ARCHIV/ILLUSTRATION - Die Silhouette eines Mannes ist am 23.01.2012 in Hannover vor einem Computerbildschirm mit dem Logo des Online-Netzwerks Facebook zu sehen. Am Donnerstag äußert sich der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte Edgar Wagner in Mainz bei einer Pressekonferenz zu seinem Antwortverbot für die Facebook-Seite der Landesregierung. ..Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV/ILLUSTRATION - Die Silhouette eines Mannes ist am 23.01.2012 in Hannover vor einem Computerbildschirm mit dem Logo des Online-Netzwerks Facebook zu sehen. Am Donnerstag äußert sich der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte Edgar Wagner in Mainz bei einer Pressekonferenz zu seinem Antwortverbot für die Facebook-Seite der Landesregierung. ..Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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EU-Politiker warnt vor möglichem Facebook-Bezahlsystem

Der deutsche Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU) hat eindringlich vor einem möglichen neuen Facebook-Bezahlsystem gewarnt. Es drohe der "gläserne Bürger", bei dem Facebook auch noch den Kontostand einsehen könnte, erklärte der Chef der CSU-Gruppe im EU-Parlament am Mittwoch in Brüssel. Ferber forderte EU-Justizkommissarin Viviane Reding auf, im Sinne des Datenschutzes aktiv zu werden.

Ferber bezieht sich auf einen angeblichen Versuch von Facebook, in der EU eine Banklizenz zu beantragen. Verschiedene Medien hatten im April darüber berichtet. Ein Unternehmenssprecher erklärte am Mittwoch auf Anfrage: "Wir haben eine erwiesene Geschichte im Bereich des Zahlungsgeschäftes. Wir werden aber keine Berichte kommentieren, die auf Gerüchten und Spekulation basieren."

Den Bedenken zufolge könnte Facebook, falls es in einem EU-Staat eine Banklizenz erwirbt, in der gesamten Union Zahlungsdienstleistungen anbieten, also auch in Deutschland. Dabei läge nahe, dass das soziale Netzwerk auch auf die Konten der Nutzer bei ihren angestammten Banken zugreift, erläuterte Ferber. So wären "Rückschlüsse auf das Kaufverhalten, Kontostände oder eingeräumte Dispositionslimits möglich" - zusätzlich zu den bereits jetzt bei Facebook lagernden "umfassenden Datensammlungen" über die Nutzer, warnte Ferber.

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