EU überlegt neue Energie-Kennzeichnung für Elektrogeräte
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Die Brüsseler EU-Kommission hat am Mittwoch eine Überarbeitung der geltenden „Energieeffizienzklassen“ vorgeschlagen. Das Problem: Ein Gerät, das bei der Einführung der Klassen im Jahr 1998 vergleichsweise sparsam war, ist heute - relativ gesehen - eine wahre Energieschleuder. Denn die Geräte sind seither immer effizienter geworden. Daher bleiben viele der damals erstellten Kategorien vom Spitzenwert „A+++“ bis zum Schlusslicht „D“ leer.
A täuscht
Das heißt, dass die Kategorie „A“ zwar nach wie vor attraktiv wirkt - doch für manche Produkte bezeichnet sie inzwischen die energiehungrigsten Geräte auf dem Markt. „Die Kennzeichnung ist das Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden“, erläuterte EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete. „Die Verwirrung ist also komplett.“
Seine Behörde will deshalb die Skala nach unten verschieben. „Wir schlagen vor, dass keine aktuellen Produkte in die Top-Kategorien fallen, damit Raum für Verbesserung bleibt“, sagte Cañete.
In den kommenden fünf Jahren will die EU-Kommission deshalb die Regeln für die Einstufung von Gruppen von Elektrogeräten wie Waschmaschinen oder Kühlschränken überarbeiten. Nach und nach soll dabei die alte durch die neue Einstufung ersetzt werden.
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