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Studie

Facebook macht unglücklich

 „Je mehr sie Facebook nutzten, desto unzufriedener wurden sie mit ihrem Leben“, schreiben die Autoren im US-Wissenschaftsmagazin „PLOS One“. „Oberflächlich gesehen ist Facebook eine unschätzbare Quelle, um das urmenschliche Bedürfnis nach sozialer Bindungen zu stillen“, erklärte der Hauptautor der Studie, der Sozialpsychologe Ethan Kross. „Aber anstatt das Wohlbefinden zu steigern, fanden wir heraus, dass die Nutzung von Facebook den gegenteiligen Effekt hat.“

82 Studierende
Die Forscher hatten 82 junge Erwachsene, die ein Smartphone und ein Konto auf Facebook besitzen, zwei Wochen lang beobachtet. Fünf Mal am Tag schickten die Experten den Testpersonen Textnachrichten, um ihr subjektives Wohlbefinden unmittelbar nach der Nutzung von Facebook abzufragen. Im Gegensatz dazu fühlten sich die Teilnehmer der Studie besser, je mehr direkte Kontakte sie mit anderen Menschen hatten.

Wie immer bei derartigen Studien müssen die Erkenntnisse mit Vorsicht genossen werden. So berücksichtigt die Arbeit keine Langzeiterfahrung, vielmehr wurden nur Studierende und Schüler über einen Zeitraum von 14 Tagen beobachtet. Andere Kommunikationswissenschafter wiederum warnen davor, Facebook angesichts der Hunderten Millionen von User und verschiedener Anwendungsszenarien auf ein singuläres Phänomen zu reduzieren.

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