Facebook sperrt Mohammed-Karikaturen
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Nachdem ein türkisches Gericht Anfang der Woche verlangt hatte, dass Facebook Seiten sperrt, die den Propheten Mohammed beleidigen, hat das Online-Netzwerk offenbar nachgegeben. Laut einem Bericht der Hurriyet Daily News, hat Facebook begonnen, den Zugang zu den betroffenen Seiten in der Türkei zu sperren. Zuvor hatte die Türkei gedroht, den Zugang zu Facebook in dem Land komplett zu blockieren, falls das Online-Netzwerk nicht nachgibt.
Zuletzt bekannte sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg noch zur freien Meinungsäußerung und erklärte, das Online-Netzwerk würde „nie ein Land oder eine Gruppe von Menschen diktieren lassen, was Menschen auf der ganzen Welt miteinander teilen wollen.“ Nach den Attacken französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo sprach sich Zuckerberg auch immer wieder für Meinungsfreiheit aus.
Dennoch ist es nicht das erste Mal, dass Facebook den Forderungen von Staaten nachgibt. So wurde etwa in Russland die Seite vom Putin-Kritiker Alexei Navalny auf Aufforderung der Regierung gesperrt. Derzeit sucht der Konzern auch nach einem Weg, auf den chinesischen Markt vorzudringen, wo Facebook derzeit noch gesperrt ist. Auch hier wird erwartet, dass der Konzern der Regierung einige Zugeständnisse machen muss, falls das Online-Netzwerk tatsächlich offiziell in China starten soll.
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