Die Markierungen können auch exportiert werden - etwa in Google Earth ...
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© Screenshot, mapsmarker

Wunder

Familie dank Google Earth wiedergefunden

Saroo Brierley kam ursprünglich aus Indien. Dort putze er gemeinsam mit seinem Bruder bereits mit fünf Jahren die Zug-Waggons durch, um Geld zu verdienen. Eines Abends schlief er im Zug ein – und verlor seinen Bruder. Er wachte erst nach 14 Stunden wieder auf – und befand sich mit einem Schlag in den Slums von Calcutta. Brierley konnte mit fünf Jahren weder lesen noch schreiben, er wußte nicht einmal den Namen seiner Heimatstadt. Das berichtete „BBC World" am Samstag.

In Calcutta schlug er sich als Bettler herum, bevor er einen Platz in einem Waisenhaus bekam, bis ihn eine australische Familie aus Tasmanien adoptiert hat. Die Erinnerungen an seine Kindheit in Indien verfolgten den mittlerweile 30-Jährigen jedoch immer wieder und er begab sich virtuell auf die Suche nach seiner Heimatstadt.

Google Earth durchforstet
Dazu verwendete Brierley den Dienst Google Earth. Er wußte zwar nicht, wie seine Heimatstadt hieß, aber er hatte lebhafte Erinnerungen daran. Mittels Berechnungen, wie weit ein Zug binnen 14 Stunden kommen konnte – rund 1.200 Kilometer – grenzte er das zu durchsuchende Gebiet auf Google Earth ein – bis er die Stadt Khandwa entdeckte, in der er sofort verschiedene Elemente wieder erkannte.

Als 30-Jähriger reiste er nun in seine Heimatstadt, um seine Mutter wiederzufinden. Diese war allerdings umgezogen. Doch Nachbarn führten ihn zu ihrer neuen Bleibe. Den Bruder traf Brierley allerdings nicht wieder, denn dieser war bereits als Kind bei einem Zugunfall verunglückt. Nach dem Erfolg von „Slumdog Millionaire" soll nun auch diese herzzerreißende Geschichte verfilmt werden.

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