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Vereinbarung

Frankreich verbietet Tech-Firmen Arbeits-Mails nach 18 Uhr

In Österreich wird derzeit der 12-Stunden-Arbeitstag diskutiert. Frankreich hingegen ist das erste Land der Welt, das die 35-Stunden-Woche eingeführt hat. Das war 1999. Nun gibt es eine Ausweitung des Gesetzes, die für bestimmte Branchen bindend ist. Es handelt sich dabei um die Technologie- sowie um die Beratungsbranche. Rund eine Million Mitarbeiter sollen von der neuen Vereinbarung, die für die beiden Branchen bindend ist, betroffen sein. Das berichtet „The Times“.

Konkret geht es in der Vereinbarung, die von Gewerkschaften und Bund ausgehandelt worden ist, darum, dass die Unternehmen sicherstellen müssen, dass Mitarbeiter nicht (mehr) unter Druck gesetzt werden, ihre E-Mails außerhalb der Arbeitszeit zu lesen. Mitarbeiter werden dazu angehalten, ihre Diensthandys, -tablets oder –computer abzudrehen, wenn sie das Büro verlassen. Die „Lebenszeit-Balance“-Charta beinhaltet insgesamt 15 Punkte. Einer davon verbietet es, E-Mails zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens zu lesen.

Die Vereinbarung betrifft jedoch auch Tech-Unternehmen wie Google oder Facebook, die in Frankreich Standorte haben. Die Zeitdifferenz zu Kalifornien beträgt neun Stunden - ein gravierendes Problem für diese neue Vereinbarung. Auch Firmen wie Deloitte oder PwC sind von der neuen Regelung betroffen.

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