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Forum 2014

Fujitsu zeigt hypervernetzte Welt in München

Einmal im Jahr lädt Fujitsu seine Kunden, Partner und Technologieinteressierte zum europäischen Fujitsu Forum, um die Vision des Konzerns für die kommenden Jahre zu vermitteln. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto “Human Centric Innovation”. In der Zukunft, die Fujitsu sich wünscht, soll die Vernetzung von Personen, Gebrauchsgegenständen und Systemen dafür sorgen, dass Menschen, Organisationen und Unternehmen sämtliche Abläufe in ihrem Alltag so optimieren können, wie sie sich das vorstellen. Egal ob im Beruf oder in der Freizeit, durch die ständig und überall gesammelten Daten soll es möglich werden, sämtliche Prozesse zu analysieren und anzupassen.

In den vergangenen Jahren hat Fujitsu einen schmerzhaften Umstrukturierungsaprozess durchgemacht. Jetzt glaubt das Unternehmen, diese Phase hinter sich gelassen zu haben, wie Duncan Tait in seinem Vortrag in München anmerkt: “Wir wollen unser Geschäft und die Mittel, unsere Produkte und Dienstleistungen global liefern zu können, ausbauen. Dazu haben wir die Struktur des Konzerns umgebaut. Jetzt wollen wir unseren Kunden helfen, den Übergang in die digitale Welt zu schaffen.“

Chance für Europa

Für Fujitsu sind in der hypervernetzten Welt die Verbindungen mittlerweile wichtiger als die Knotenpunkte selber. „Das ist wie in einem Gehirn. Die Zahl der Geräte steigt auf dem Weg zum Internet of Things und die Komplexität nimmt damit zu“, so Joseph Reger. Laut dem CTO für die EMEIA-Region gibt es heute zwei Kategorien von Unternehmen: Digitale und digitalisierte. Während digitale Untrnehmen tatsächlich virtuelle Produkte verkaufen, sind digitalisierte Unternehmen in der Position, dass ihre Strukturen zunehmend digital sind, ihre Produkte aber analog. „Europa hat in der digitalen Industrie keine Führungsposition inne. Die digitalisierte Industrie ist aber eine große Chance. Europäische Firmen sind analog, der Umbau ihrer Wertschöpfungsketten zu digitalen ist ein gutes Geschäft“, sagt Reger.

Genau damit will Fijitsu in Zukunft sein Geld verdienen. „Von der Wiege bis ins Grab bieten wie Plattformen, Services und Technologie“, erklärt Reger. Die Grundidee soll ein servicegetriebenes Geschäftsmodell sein, bei dem Fujitsu Komplettlösungen aus einer Hand anbietet. „So können Unternehmen es sich erlauben, eine Strategie des schnellen Scheiterns zu implementieren, bei der wir die technischen Weiterentwicklungen übernehmen“, sagt Reger.

Geschäftsmodell

Dafür will Fujitsu Programmierschnittstellen für all seine Services anbieten, um längerere Wertschöpfunksketten zu ermöglichen. „Produkte werden Wertschöpfungsketten und schlussendlich Services werden“, prognostiziert Reger. Für diese Strategie setzt das japanische Unternehmen auch verstärkt auf Open-Source-Anwendungen. So wurde kürzlich im großen Stil in Open Stack investiert.

„Jetzt hat das Internet der Dinge auch ein Geschäftsmodell. In den Unternehmen der Zukunft werden Daten aus der Produktion und der Wartung in der ganzen Wertschöpfungskette zur Optimierung angewendet“, sagt Reger. Die Hardware tritt dabei zunehmend in den Hintergrund. „Noch bedeutet Hardware etwas, die Software muss ja irgendwo laufen. Aber ein Servicevertrag ist wichtiger. Wenn du dich durch dein Produkt nicht von der Konkurrenz abheben kannst, musst du dich auf Service konzentrieren“, so Reger. Davon, dass dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen ist, konnten sich die Besucher des Forums auf einer 3500 Quadratmeter fassenden Ausstellungsfläche überzeugen. Dort präsentierte Fujitsu seine neusten Produkte, vom Handvenenscanner mit Chipkartenunterstützung über Server- und Speicherlösungen bis zum Vespa-Simulator mit Oculus-Rift-Unterstützung.

Durch die Digitalisierung sollen die Kosten in der Verwaltung und im Privatsektor sinken. Zudem will Fujitsu auch KMUs helfen, durch die angebotenen digitale Infrastruktur, gegen Gigaten wie Amazon zu bestehen. „Zeit ist ein entscheidentder Faktor. Die Firmen haben keine Zeit, sich das nötige Know-how in Bereichen wie IT, Cloud oder Big Data anzueignen. Dank uns müssen sie das aber auch gar nicht. Wir liefern die nötigen Plattformen“, erklärt der CTO.

Die futurezone ist Medienpartner beim Fujitsu Forum 2014.

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Markus Keßler

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