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Bildungsoffensive 2013

Gesucht: Die smarte Schule von morgen

Viele Lehrer haben mittlerweile erkannt, dass es neben dem Frontal-Unterricht, wie ihn einst bereits unsere Großeltern genossen haben, auch andere Formen des Unterrichtens gibt. „Die neue Generation an Lehrern, die heranwächst, bringt bereits technische Grundkenntnisse mit", erklärt Erika Hummer, Bundeskoordinatorin der österreichischen eLSA-Schulen, gegenüber der futurezone.at. eLSA steht dabei für „E-Learning im Schulalltag". Diese Schulen haben E-Learning bereits fest in ihren Unterricht integriert. „eLSA-Lehrer geben ihre Erfahrungen auch weiter und erklären Kollegen, wie sie digitale Medien didaktisch sinnvoll, altersadäquat, ertragreich und verantwortungsvoll in allen Unterrichtsgegenständen einsetzen können", erzählt Hummer. Good Practice-Beispiele findet man zudem im Internet.

Dabei werden alte Lernstrukturen aufgebrochen und durch neue, digitale Formen ersetzt. "E-Learning bietet viele Möglichkeiten für einen zeitgemäßen, spannenden Unterricht und fördert das individuelle Lernen. Der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien im Unterricht erlaubt die Entwicklung moderner Lehr- und Lernformen. Gleichzeitig lernen Schüler einen bewussten, eigenverantwortlichen Umgang mit den digitalen Medien", sagt Unterrichtsministerin Claudia Schmied, die im Zuge der Initiative „efit21" gezielt Schwerpunkte setzt, um neue Technologien in den Unterricht zu integrieren.

Ideenwettbewerb
Gemeinsam mit Samsung startet futurezone.at den Ideenwettbewerb "Samsung Smart School". Österreichweit sind alle Volksschulen und alle Mittel- und Oberstufen eingeladen, sich Gedanken über die Schule der Zukunft, über den Unterricht der Zukunft, über mobile Lösungen und interaktiven Unterricht und selbstbestimmtes Lernen außerhalb des Unterrichts zu machen. Die vier Gewinnerklassen werden ab dem Schuljahr 2013/2014 mit einer Samsung Smart School ausgestattet.

Eine Möglichkeit, den Unterricht smarter zu gestalten, sind digitale eBoards. Das sind tafelähnliche Bildschirme, die eine spezielle Oberfläche haben und die mit  digitalen Stiften beschrieben werden können. Damit lassen sich Lerninhalte elektronisch auf die Tafel projizieren, wenn diese mit einem Computer verbunden ist.

Smart School-Projekt von Samsung
Samsung setzt bei seinem internationalen Schulprojekt „Smart School" neben eBoards auch auf Tablet-PCs und eine integrierte Lernplattform, mit der Lehrer und Schüler in einer interaktiven Umgebung arbeiten können. Dadurch lassen sich die schulischen Leistungen verbessern und die Beteiligung am Unterricht erhöhen. Wenn man beispielsweise an den Physik- oder Mathematik-Unterricht zurück denkt, wird man sich sicherlich daran erinnern, dass man nicht alles, was der Lehrer erklärt hat, auf Anhieb verstanden hat. Mit dem Samsung-System ist es nun möglich, dem Lehrer über die Lernsoftware am Tablet auf privatem Wege Fragen zu stellen, wie man bestimmte Beispiele am besten löst. Die Frage lässt sich auf auf das Whiteboard projizieren und so können die potentiellen Probleme noch einmal im Detail für alle erklärt werden.

Schulschiff als erstes Pilotprojekt in Österreich
Insgesamt wurde die „Samsung Smart School" bereits in 24 Ländern der Welt, darunter befinden sich neben Südkorea auch die USA, Deutschland, Schweiz, England oder Thailand, gestartet. In Österreich wird das SchulschiffBertha von Suttner" eines der ersten Bundesgymnasien sein, das mit den Tablets, eBoards und der Software-Lösung von Samsung ausgestattet wird.  „Im Rahmen der neuen kompetenzorientierten, standardisierten Reifeprüfung, die ab dem Schuljahr 2014/15 flächendeckend in Österreich eingeführt wird, ist der auch der Einsatz neuer Medien verstärkt vorgesehen. Dies ist mit ein Grund, warum die technische Ausstattung, noch mehr als bisher, ein zentrales Thema an den Schulen ist. Wir am SchulschiffBertha von Suttner" haben das große Glück, Teil des Pilotprojektes zu sein. Für das Schulschiff stellt diese Entwicklung einen wichtigen Schritt in Richtung neue Lernformen dar", sagt Schulleiter Ewald Waba.

Lehrer müssen dann beim Unterrichten nicht mehr an der Tafel vorne stehen, sondern können sich im Klassenraum frei bewegen. Die Hausübungen werden über die digitale Lernplattform erledigt und korrigiert. Auch Lern-Apps und Stundenpläne können über die Tablets abgerufen werden. Das verändert allerdings auch die Rolle der Lehrer. Während diese früher ein Wissensmonopol hatten, sind sie künftig vor allem dazu da, ihren Schülern als Unterstützer beseite zu stehen. Auch die Kompetenzen, die Schüler erwerben sollen, sind anders verteilt. Es wird nicht mehr stur das Einmaleins geprüft, sondern das Recherchieren im Internet geübt oder das Erstellen von Video-Inhalten.

"IT kann Bildungsniveau signifikant erhöhen"
„Ich wünsche mir für die Schule der Zukunft, dass sie sich von Vorstellung freimacht, ein Informations- und Lernmonopol zu besitzen, und Schülern vielfältige, neugierig machende und explorative Lernerfahrungen ermöglicht", sagt Edith Blaschitz, Leiterin des Zentrums für Mediengestütztes Lernen an der Donau-Uni Krems und Mitorganisatorin der Edudays 2013 kommende Woche, die sich der Frage widmet: "Was kommt nach dem Schulbuch?".

Dafür braucht man jedoch nicht nur das Know-How, sondern auch eine moderne IT-Technologie, an der es an vielen Schulen Österreichs noch mangelt. "Auf fünf Schüler kommt nur ein PC und das ist wenig. Der Einsatz von modernen IT-Technologien kann das Bildungsniveau aber signifikant erhöhen", ist auch Microsoft Österreich-Chef Georg Obermeier überzeugt.  Für die Schüler ist der frühe Kontakt und der Umgang mit neuen Technologien daher von großer Bedeutung und zwar sowohl für das Lernen in der Schule als auch für ihr weiteres Leben.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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