Tauziehen

Google verweigert Facebook Kontakt-Daten

Google hat mit einer Änderung seiner Nutzungsbedingungen den Transfer von Nutzer-Daten zu Facebook blockiert. In Zukunft will man dieselben Transfer-Möglichkeiten wie auf Google-Services bei den Unternehmen vorfinden, die durch Googles Schnittstelle Contact API User-Daten leicht und schnell importieren können. Der Daten-Austausch soll wechselseitig vonstatten gehen. Bisher war der Datenaustausch zwischen Google und Facebook eine einseitige Angelegenheit.

Wer sich auf Facebook registrierte, bekam die Möglichkeit, die Kontakte seiner Mail-Konten, an erster Stelle Googles Gmail, zu durchsuchen. Kontakte, die sich bereits auf Facebook befanden, konnten so schnell mit einem neuen Benutzer verknüpft und zu "Freunden" am Social Network werden. Umgekehrt funktioniert das alles jedoch nicht. Wer sich bei Google anmeldet, kann keine Facebook-Kontakte importieren.

Keine Offenheit bei Bedrohung von Google

!

Im Gegensatz zu Hotmail und Yahoo, mit welchen Facebook eine Partnerschaft eingegangen ist, verweigert Facebook Google den wechselseitigen Datenaustausch. Google lässt sich das nun nicht länger gefallen. Damit fällt ein großer Lieferant von Kontakt-Daten für Facebook weg. Der Technologie-Blog TechCrunch spricht davon, dass Google seinen Grad an Offenheit bei Bedrohung nun offenbar entsprechend verringert.

Facebook als Sackgasse

Ein Google-Sprecher teilte dem Blog mit: "Wir haben entschieden, unseren Ansatz ein wenig zu ändern um zu reflektieren, dass unseren Usern oft nicht bewusst ist, dass sie effektiv gefangen sind, wen sie ihre Kontake auf Seiten wie Facebook importieren." Google spricht von einer "Sackgasse" zu Facebook. Durch den fehlenden Kontakte-Import von Facebook wird auch das eigene, in Gmail integrierte, Netzwerk Google Buzz unattraktiver.

Nun ist der Konkurrent am Zug. Man darf gespannt sein, ob sich Facebook nun auch gegenüber Google öffnet und den Kontake-Export erlaubt oder einfach auf Google-Kontakte verzichtet und einen Wegfall zukünftiger Kontakt-Importe etwa von Gmail in Kauf nimmt.

Mehr zum Thema:

Facebook: Online-Netzwerk will Apps erobern
Sammelklage wegen Google Buzz eingestellt

(futurezone/David Kotrba)

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare