Großaktion gegen Citadel Botnet
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Unter einem Botnet versteht man über das Internet vernetzte Rechner, die von einem Software-Roboter („Bot") gesteuert werden. Die Besitzer der verseuchten Rechner bemerken häufig nicht, dass ihr PC befallen ist und aus der Ferne gesteuert werden kann.
Im konkreten Fall sollen die Kriminellen in den vergangenen eineinhalb Jahren mehr als 500 Millionen Dollar (382,64 Mio. Euro) von Bankkonten gestohlen haben. Dafür infizierten sie weltweit Computer mit schadhafter Software und stahlen beispielsweise Online-Banking-Daten.
Die Citadel Botnets sollen nach Angaben von Microsoft bis zu fünf Millionen PCs weltweit gehackt haben. Auch Dutzende von Banken und Finanzinstitute waren im Visier der Täter: American Express, Bank of America, Citigroup, Credit Suisse, PayPal von Ebay, HSBC, JPMorgan Chase, Royal Bank of Canada und Wells Fargo.
Die Drahtzieher sind noch auf freiem Fuß. Allerdings dürfte der Schlag gegen das Netzwerk die kriminellen Kapazitäten deutlich reduziert haben.
Ebenfalls in der Nacht auf Donnerstag wurde bekannt, dass amerikanische und britische Ermittler einen groß angelegten Ring von Kreditkartenbetrügern gesprengt haben. Der Schaden der Opfer summiert sich auf mehr als 200 Millionen Dollar (153,06 Mio. Euro), teilten die Behörden mit. Festgenommen wurden elf Personen in den USA, Großbritannien und Vietnam.
Erst vor kurzem hatten Ermittler zudem bei einem international koordinierten Einsatz den vermutlich weltgrößten Geldwäsche-Ring zerschlagen. Laut Anklageschrift soll die in Costa Rica ansässige Firma Liberty Reserve geholfen haben, rund sechs Milliarden Dollar (4,59 Mrd. Euro) an illegalen Einnahmen zu waschen.
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