MEDIEN

Inoffizielle Version von "The Daily" im Netz

Andy Baio, ein Programmierer und Journalist aus Los Angeles nutzte den Umstand aus, dass alle Artikel von "The Daily" auch im Internet vorgehalten werden - etwa zum Weiterleiten über Netzwerke wie Twitter oder Facebook sowie die Erfassung durch Internet-Suchmaschinen. Es gab nur keinen zentralen Ort, von dem sie alle zugänglich gewesen wären. Der Programmierer Andy Baio musste also lediglich die Links zu einzelnen Inhalten auf einer Web-Seite versammeln. Die ganze Arbeit habe etwa 20 Minuten gedauert, sagte Baio der "New York Times" am Donnerstag.


"Daily"-Herausgeber Greg Clayman betonte in der "New York Times", er sei zuversichtlich, dass die Nutzer trotzdem die kostenpflichtige Tablet-Version nutzen würden, da sie viele interaktive Elemente und Funktionen enthalte. Murdoch hat große Pläne mit der "Daily". Er will das Medium Tageszeitung ins digitale Zeitalter bringen und beweisen, dass man auch in der Internet-Ära Geld mit Nachrichten verdienen kann.

"Hoffe, die Seite bleibt online"

Der Programmierer Baio sagte der "New York Times", dass es bisher noch nichts vom Verlag gehört habe. "Wenn sie mich kontaktieren und ich die Seite wieder offline nehmen muss, mache ich das natürlich. Aber ich hoffe, dass sie es nicht tun werden", so Baio.

Einige Branchenbeobachter zweifeln hingegen grundsätzlich an, dass die Menschen bereit sind, dafür zu zahlen, da so viele Informationen kostenlos online verfügbar sind. Murdoch setzte den Preis im Vergleich zu heutigen Zeitungspreisen relativ niedrig an, bei 99 US-Cent pro Woche. Kostenkontrolle und "Millionen Abonnenten" sollen trotzdem für Gewinne sorgen. Die ersten zwei Wochen sind kostenlos, weil sie vom US-Mobilfunkbetreiber Verizon gesponsert werden. Die iPad-Zeitung ist bisher nur in den USA verfügbar.

Mehr zum Thema:

"The Daily": Murdoch präsentiert iPad-Zeitung

(dpa/futurezone)

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare