POLITIK

Italien: Mehr Freiheiten für WLAN-System

Der Ministerrat in Rom hat beschlossen, ein bis Ende dieses Jahres geltendes Dekret nicht zu verlängern, das aus Sicherheitsgründen strenge Regeln für die WLAN-Verbindungen einführte. Das Dekret sah vor, dass Nutzer ihre persönlichen Daten mitteilen müssen, um Zugang zu einem WLAN-System zu haben.

Diese Maßnahme war vom Ex-Innenminister Giuseppe Pisanu zur Bekämpfung des Terrorismus ergriffen worden, sie hatte jedoch der Entwicklung des WLAN-Systems in Italien schwere Schranken auferlegt.

Keine Vorteile im Kampf gegen Terrorismus

Ab dem 1. Jänner wird man auch in Internetcafes, auf Bahnhöfen, oder Flughäfen Zugang zu einem WLAN-System haben können, ohne eine Fotokopie des eigenen Ausweises vorlegen zu müssen.

Das Dekret Pisanu wird abgeschafft, da es keine Vorteile im Kampf gegen den Terrorismus bewirkt, stattdessen auf beträchtliche Weise die Entwicklung des WLAN-Systems in Italien beschränkt habe, berichtete Innenminister Roberto Maroni. Auch die Opposition begrüßte den Beschluss der Regierung.

Kritisch zeigte sich dagegen der Antimafia-Oberstaatsanwalt Piero Grasso. "Der freie Zugang zum WLAN-System wird die Arbeit der Ermittler erheblich erschweren. Immer mehr Kriminelle werden das WLAN-System nutzen, um keine Spuren zu hinterlassen", mahnte Grasso.

(APA)

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