Jubiläum: Twitter feiert fünften Geburtstag
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Am 15. Juli 2006 - nach einigen Monaten internen Tests - wurde der Kurznachrichten-Dienst twttr auf das World Wide Web losgelassen. Michael Arrington von Techcrunch beschrieb den Web-Dienst damals als "eine Art Gruppenchat-SMS-Anwendung". Kurznachrichten konnten damals in den USA an die Nummer 40404 geschickt werden, alle twttr-Kontakte bekamen diese dann auf ihr Handy zugestellt. Arrington zog auch gleich den Vergleich zu einem Dienst namens Dodgeball, der später von Google aufgekauft wurde und dessen Macher Dennis Crowley heute das Location-Service Foursquare betreibt.
200 Millionen Tweets
Der Durchbruch gelang Twitter dann ein Dreiviertel Jahr später auf SXSW-Konferenz in Austin, Texas, an der via Twitter täglich 60.000 Tweets verschickt wurden. Zum Vergleich: Heute werden offiziellen Zahlen zufolge 200 Millionen Tweets pro Tag gepostet. In den vergangenen fünf Jahren konnte Twitter auf 200 Millionen Accounts und eine Firmenbewertung von sieben Milliarden US-Dollar wachsen. In Österreich gibt es aktuellen Erhebungen der Web-Agentur Digital Affairs zufeolge (die futurezone berichtete
Star-Phänomen
Während in Österreich vor allem die Medienbranche und Bloggerszene auf Twitter abfährt, lässt sich die Popularität des Kurznachrichten-Dienstes in den USA vor allem auf die intensive Nutzung durch Star zurückführen. Die Begeisterung für den kanadischen Popstar Justin Bieber (17) scheint ungebrochen: Beim Twitter hat der Sänger jetzt über elf Millionen Follower. Bieber bedankte sich bei seinen Fans, den sogenannten Beliebern - natürlich via Twitter: „Ich liebe euch alle!! Danke... Der Abend war schon großartig bisher, jetzt ist er noch viel besser.“ Nach Lady Gaga (25) ist Bieber erst der Zweite, der diese Hürde übersprungen hat. Allerdings fehlen ihm noch gut 600.000 Fans, um mit der exzentrischen New Yorker Sängerin gleichzuziehen. US-Präsident Barack Obama (50) liegt auf Rang drei der Twitter-Rangliste.
Offene Fragen
Ein stabiles Business-Modell hat Twitter in den fünf Jahren seines Bestehens noch nicht gefunden. Gerüchten zufolge soll am dem Spätsommer 2011 mehr Werbung in den Streams der Nutzer auftauchen. Mit der Entwickler-Community - derzeit gibt es eine Million offiziell registrierte Twitter-Apps - hat es sich das Unternehmen teilweise verscherzt: Mit dem Kauf von TweetDeck und Atebits sowie dem Start eigener Foto- und URL-Shortener-Dienste konkurriert man zunehmends mit den Produkten von Fremdentwicklern.
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