Die Vorbereitungen laufen bereits.

Die Vorbereitungen laufen bereits.

© ispace

Science

Darum wollen 100 Leute ein winziges Haus auf den Mond schießen

Vor 25 Jahren hatte der schwedische Künstler Mikael Genberg die Idee, ein kleines rotes Spielzeughaus auf den Mond zu stellen. Nun soll seine Vision tatsächlich Wirklichkeit werden.

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Der Mond wird nicht die erste Station des roten Häuschens sein, denn das rote schwedische Bauwerk im Puppenformat ist bereits um die Welt gereist. Es stand bereits auf der Chinesischen Mauer, tauchte unter Wasser und reiste mit dem schwedischen Astronauten Christer Fuglesang sogar schon zur Internationalen Raumstation ISS.

Dieses Kunstwerk soll Realität werden.

Dieses Kunstwerk soll Realität werden.

Symbol für menschlichen Lebens im All

„Es ging immer darum, irgendwann dieses ultimative Kunstwerk zu ermöglichen, ein Haus auf den Mond zu stellen. Und jetzt, nach 25 Jahren, wird es passieren“, sagte der Künstler Genberg in einem Video.

Das Kunstprojekt auf dem Mond soll vor allem zum Nachdenken anregen: „Vielleicht kann das erste Haus auf dem Mond das ewige Streben des Lebens nach Überleben und Entwicklung symbolisieren, eine einzigartige Perspektive auf die Existenz bieten und den Blick zur Erde richten“, erklärte der Künstler in einer Aussendung. 

„Das Mondhaus steht im Einklang mit unserer Vision, das menschliche Leben ins All auszudehnen und eine nachhaltige Zukunft zu schaffen“, sagte Julien-Alexandre Lamamy, CEO von ispace Europe, die den Transport durchführen wird.

Start frühestens im Dezember

Noch diesen Winter könnte das winzige Haus vom japanischen Raumfahrtunternehmen ispace im Rahmen dessen anstehender Mondmission auf den Mond gebracht werden. Die Hakuto-R Mission 2 soll frühestens im Dezember 2024 starten und ermöglicht es zahlenden Kunden, Dinge zum Mond zu bringen.

Dann soll der Mondlander Resilience auf der Nordhalbkugel ankommen. Vom Landeplatz wird das kleine Haus dann vom Mikrorover Tenacious zusammen mit anderen Nutzlasten, wie einer Wasserelektrolyseanlage, einem Modul zur Lebensmittelproduktion, einer Gedenkplatte und einer Messsonde zum Aufbauort gebracht. Der Rover wird den Mond mithilfe einer Spezialkamera erkunden und über den Lander mit der Erde kommunizieren, von wo aus er auch gesteuert wird.

Genberg setzt seine Pläne nicht alleine um. Seit 3 Jahren gibt es dazu einen Zusammenschluss von 100 Menschen aus verschiedenen Bereichen wie der Kunst, Raumfahrt und Wirtschaft, die sich zusammenschlossen, damit Genbergs Vision Wirklichkeit werden kann.

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