Jubiläum

MIT Media Lab feiert 25-Jähriges Bestehen

1985 gründeten MIT-Professor Nicholas Negroponte und Jerome Wiesner das Media Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT), um das Verschmelzen von Computertechnik, Literatur und Rundfunk wissenschaftlich zu begleiten, ein Forschungsgebiet, das sich im Laufe der Jahre ausweitete. So reichten die wissenschaftlichen Untersuchungen etwa von elektronischer Musik bis hinzu Holographie. Zahlreiche Forschungen am Media Lab trugen zur Weitentwicklung der Technologie bei. So war etwa MIT-Professor Hugh Herr, der beide Beine bei einem Kletterunfall verlor, maßgeblich an der Entwicklung bionischer Prothesen beteiligt. Frank Moss, der derzeitige Direktor des Media Lab, wünscht sich, dass Unternehmer vom Media Lab lernen zu experimentieren und Risiken einzugehen. "Im Media Lab halten wir Menschen dazu an, Risiken einzugehen und zu scheitern. Man lernt vom scheitern. Lernen trägt dazu bei zu entdecken", so Moss. Das zeigt laut Moss neue Unternehmensmodelle auf und eröffnet Märkte. Moss Zukunftsvision beinhaltet eine neue Ära der Technologie, die "jeden dazu bemächtigt im Internet nicht nur zu suchen, einzukaufen und sich zu sozialisieren, sondern die Kontrolle über sein eigenes Leben zu haben, und sprichwörtlich Gesundheit, Wohlstand und Glück in einer Art in die Hand zu nehmen, wie es bisher noch nicht möglich ist".

Derzeit arbeiten rund 500 Angestellte, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren im Media Lab. Zu den Forschungsgebieten zählen mittlerweile nicht nur menschliches Verhalten in virtuellen Realitäten, sondern auch virales Marketing. Anlässlich der Feierlichkeiten wurden die sonst verschlossenen Türen des Media Lab für die Presse geöffnet. Gezeigt wurde unter anderem ein Prototyp eines CityCar, das sich zusammenfaltet, um auf Parkplätzen nur eine Drittel des Platzes einzunehmen, den ein herkömmliches Auto beanspruchen würde. Vorgestellt wurde auch eine virtuelle Computermouse. Um diese zu benutzen, führt der User zwar Bewegungen aus, die so aussehen, als würde er eine Mouse bedienen. Tatsächlich werden die Bewegungen jedoch von zwei Kameras aufgenommen und an den Computer weitergegeben. Des Weiteren konnten sich die Besucher einen Eindruck von dem kostengünstigen 3D.Drucker Mantis Machine machen. Dieser besteht lediglich aus 13 größeren Teilen und soll in der Produktion weniger als 100 Dollar kosten.100 Dollar kosten auch jene Laptops des "One Laptop Per Child"-Projekts, das von Mitbegründer Negroponte initiiert wurde. Der Laptop XO-1 soll vor allem im Schulunterricht in Entwicklungs- und Schwellenländern zum Einsatz kommen, um ihnen den Zugang zu einer freien Wissensdatenbank zu ermöglichen.

(futurezone)

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