Der Online-Videodienst Netflix
Der Online-Videodienst Netflix
© Mike Blake

Big Data

Netflix bezieht bei Serien-Zukauf Fileharing-Daten ein

Netflix setzt bei der Zusammenstellung seiner TV- und Serienbibliothek stark auf Big Data. So wurde bei der Serie House of Cards genau analysiert, welche Schauspieler bei welchem Publikum gut ankommen. Viele Detailentscheidungen bei der Show basierten auf den Nutzervorlieben der Netflix-User. Wie Torrentfreak nun berichtet, setzt die Online-Videothek auch auf Big Data von externen Quellen. In einem Interview gab Netflix-Managerin Kelly Merryman an, dass man einschlägige Torrent-Seiten genau beobachte. Dabei geht es allerdings nicht um Urheberrechtsverstöße, sondern um Marktanalyse.

Illegal und legal gefragt

Serien, die auf Torrent-Seiten nachgefragt sind, haben eine deutlich höhere Chance ins reguläre Netflix-Programm aufgenommen zu werden. Wenn sich viele die Mühe machen, über Gesetze hinweg Episoden regelmäßig herunterzuladen, werden dies auch viele legal bei Netflix tun, so die Argumentation des Konzerns. Zudem erhöhe sich durch die illegalen Downloads die Nachfrage nach legalen Quellen. Die Analyse passiert dabei nicht nur global, sondern auch lokal. Beim dieswöchigen Start in den Niederlanden wurde beispielsweise Prison Break ins Portfolio aufgenommen, da diese Serie in Holland besonders stark via Torrents geladen wird.

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