© netidee, Alex Müller

Österreich

netidee erhöht Fördersumme auf 1,4 Millionen Euro

Die Preisverleihung der netidee fand am Donnerstagabend im Wiener Museumsquartier statt. Neben einer Vorstellung der Projekte, die in diesem Jahr gefördert wurden, wurde außerdem bekannt gegeben, dass im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Millionen Euro ausgeschüttet werden.

Das ist eine Steigerung um 400.000 Euro im Vergleich zu 2016. Damit soll die wissenschaftliche Grundlagenforschung im Bereich des Internets gefördert werden. Die neue Förderschiene heißt netidee SCIENCE und wird in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF abgewickelt. Die Einreichung ist ab sofort bis 31. März 2017 möglich.

Netidee im Jahr 2016

Insgesamt 165 Einreichungen gab es 2016, davon werden 28 Projekte mit bis zu jeweils 50.000 Euro gefördert. Die ausgewählten Projekte decken ein breites Themenspektrum ab, von Datenschutz über Blockchain bis zu Kinder-Apps. Auch die acht ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten kommen aus völlig verschiedenen Richtungen, wie sich Ernst Langmantel, Vorstandsvorsitzender der Internet Privatstiftung Austria, freute. Sie erhalten bis zu 10.000 Euro pro Abschlussarbeit und beschäftigen sich etwa mit Energiesparen, Internet of Things, Marktmachtmissbrauch bei digitalen Plattformen oder Big Data.

Sonderpreise

Zusätzlich zur Projektförderung vergibt die netidee auch Sonderpreise, die mit je 3.000 Euro dotiert sind. In der Kategorie „Internet of Things“ konnte sich hier das Projekt „Prometheus“ durchsetzen. Dabei handelt es sich um – ein Framework, mit dem man Chatbots bauen kann.

Über den Sonderpreis „Internet for Refugees“ freute sich das Catrobat-Team der TU Graz. Sie entwickelte die Handy-Programmier-App „Pocket Code“. Die App soll Geflüchteten das Programmieren näher bringen und ihnen so den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern. Sie steht bereits in 40 Sprachen zur Verfügung und soll nun auch in rechts-nach-links-Sprachen umgesetzt werden.

Frühere Preisträger

Im Rahmen der Veranstaltung haben auch in den Vorjahren geförderten Projekte die Chance bekommen, ihre Resultate vorzustellen. Dazu zählt etwa die Browser-Software „PrivacyMachine“ für Windows, die Datentracker in die Irre führt, indem sie ständig den Fingerprint des Users wechselt.

Auch der Gonimo (Good Night Monitor), der als webbasiertes Babyphone funktioniert, wurde vorgeführt. Das Projekt SeXtalks wiederum präsentierte seine Ergebnisse aus Workshops und online-Beratungen zu Liebe und Sexualität.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare