New Yorker Telefonzellen erzählen Einwanderergeschichten
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„Once Upon A Place“ (etwa: Es war einmal ein Ort) heißt die Installation des Künstlers Aman Mojadidi, die noch bis Anfang September zu sehen ist. Die Telefone in den drei Zellen klingeln regelmäßig, und wer den Hörer abnimmt, kann einer von insgesamt 70 Geschichten von nach New York gezogenen Migranten lauschen. Die Erzählungen dauern zwischen 2 und 15 Minuten.
„Ich versuche, eine bessere Lebensposition für mich und meine Familie zu haben“, erzählt beispielsweise einer, der einen Job in einem Lebensmittelladen gefunden hat: „Es ist sehr schwer.“ Eine Frau aus Kolumbien sagt dagegen: „Hier hat das Leben einen Wert, in Kolumbien hatte es das nicht.“ Nun könne ihre Familie sie in den USA besuchen kommen, aber sie vermisse ihre Landesküche und Filme aus ihrer Heimat. Die drei Telefonhäuschen waren ursprünglich zum Telefonieren auf den Straßen der Metropole installiert worden.
Im Jahr 2065 wird jeder dritte US-Amerikaner dem Pew Research Center zufolge Einwanderer sein oder Eltern haben, die in die USA einwanderten. Die New Yorker, die in „Once Upon A Place“ zu Wort kommen, stammen unter anderem aus Bangladesch, China, Ägypten, Italien, Liberia, Russland, Tibet und dem Jemen. In der Zelle hängt auch ein als Telefonbuch gestaltetes Nachschlagewerk mit Zahlen zu Einwanderern in New York und Informationen über die einzelnen Länder.
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