Umstritten: App-Angebote des ORF
Umstritten: App-Angebote des ORF
© apa_ROBERT-JAEGER

App

News-App des ORF ab sofort erhältlich

Die "blaue" ORF-Nachrichtenseite als ständiger Begleiter: Das will der öffentlich-rechtliche Sender mit der ORF.at-News-App erreichen. Am Dienstag wurde die Anwendung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz präsentiert. Die Überführung der "meistgenutzten Nachrichten-Webseite Österreichs" auf Smartphones und Co sei der "wesentliche nächste Schritt" in der Mobil-Strategie des ORF. Erhältlich ist die App für Android und iOS.

"Das Motto lautet: ORF.at geht mit Ihnen mit", erläuterte Gerald Heidegger. Beibehalten werden soll die Verlässlichkeit und der schnelle Überblick aller relevanter Nachrichten, allerdings gehe man bei Ladegeschwindigkeit und der Navigation einen Schritt weiter, als es etwa mit der mobilen Browser-Version möglich ist. So komme man "wischend durch das gesamte Nachrichtenangebot", wie der ORF.at-Chefredakteur betonte.

Verknüpfung mit Radio- und TV-Inhalten

Um nichts zu verpassen, werden Breaking News in den Header der Anwendung eingebunden, zusätzlich wird es Verknüpfungen zu TV- und Radio-Inhalten geben. Diese wolle man künftig noch weiter ausbauen, so Heidegger. Man habe sich bei der Entwicklung das Nutzerverhalten sehr genau angesehen, "um damit weiter- und mitzuwachsen". Bis dato verzeichneten Apps des ORF, etwa zur TVthek, der Ski-WM in Schladming oder der Nationalratswahl 2013, drei Mio. Downloads. Die Inhalte von sport.ORF.at sollen schließlich im Herbst in eine App übersetzt werden.

Zum Start der News-Anwendung, die laut Heidegger dem ORF-Gesetz entsprechend "keine anderen Zusatzangebote" liefert, gibt es auch ein EU-Wahl-Spezial. Dafür wurden Inhalte der unterschiedlichen Redaktionen zusammengeführt, zusätzlich gibt es Video- und Audio-Beiträge und umfangreiches Datenmaterial. So kann etwa die Mandatsverteilung im EU-Parlament studiert werden oder sind die nationalen Ergebnisse der vorangegangenen EU-Wahl abrufbar.

Geringer Informationsstand über EU

Dieses Thema setzt sich nicht nur in den weiteren Angeboten des ORF fort, sondern veranlasste das Medienunternehmen auch, eine Europastudie durchführen zu lassen. Neben politischen Befindlichkeiten zeige die Umfrage auch, dass der Informationsstand über die EU laut Selbsteinschätzung als relativ gering angesehen wird.

Etwa über europäische Kandidaten und Programme zur EU-Wahl fühlen sich knapp 70 Prozent wenig bis gar nicht informiert. Als Informationsquellen werden primär Fernsehen (76 Prozent) und Tageszeitungen (57 Prozent) herangezogen, gefolgt von Radio und Internet mit 38 bzw. 36 Prozent. Dem ORF sprachen die Befragten wiederum die umfassendste Informationsleistung zu. Die Befragung soll Wrabetz zufolge nach der EU-Wahl wiederholt werden, um sich ein Bild von Veränderungen beim Informationsstand zu machen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare