Ein Screenshot aus dem Werbevideo von Chemical Love
Ein Screenshot aus dem Werbevideo von Chemical Love
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Deutschland

Online-Drogenhändler soll 10 Millionen Euro an Staat zahlen

Chemical Love hat den Spitznamen „Zalando für Drogen“ erhalten. Seit 2015 wurden über einen professionell gestalteten Webshop, inklusive Promotion-Video, und Foren im Tor-Netzwerk Kokain, Crystal Meth, Ecstasy, LSD und andere Drogen verkauft. Mehr als 1500 Verkäufe sollen per Post verschickt worden sein. Laut der Staatsanwaltschaft war es der größte Drogen-Webshop Deutschlands.

Ende 2016 begann der Prozess in Deutschland gegen die mutmaßlichen Betreiber. Jetzt wurden sie verurteilt. Der 30-jährige Hauptangeklagte erhielt Freiheitsstrafen, die sich auf 14 Jahre und zehn Monate summieren. Außerdem soll er zehn Millionen Euro an den Staat zahlen, obwohl die damaligen Einnahmen auf 1,3 Millionen Euro geschätzt wurden. Der Grund: Die Kunden konnten nur mit Bitcoins bezahlen, die durch die Kurssteigerung heute viel mehr wert sind als früher.

Die zwei Mitangeklagten im Alter von 31 und 32 Jahren, wurden jeweils zu sieben Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Außerdem sollen alle drei einen Teil ihrer Haft in einer Entziehungsanstalt ableisten. Sie waren wohl nicht nur Verkäufer, sondern auch Konsumenten ihrer Ware.

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