KIRCHE

Papst ermahnt Webgemeinschaft

In seiner jährlichen Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikation sagte er am Montag, einziges Ziel christlicher Online-Aktivitäten dürfe nicht sein, so viele "Hits", also Abrufe der angebotenen Texte wie möglich zu bekommen.

Benedikt nannte keine Namen, der Leiter des vatikanischen Büros für soziale Kommunikation, Erzbischof Claudio Celli, sagte aber, es wäre nicht falsch, die Papstworte auf einige konservative katholische Blogs, Websites und YouTube-Kanäle zu beziehen. Diese hätten vehement Bischöfe und andere Amtsträger kritisiert, deren Amtsführung von ihnen als nicht katholisch genug betrachtet würde.

"Suche nach persönlichen Begegnungen"

"Die neuen Technologien gestatten den Menschen, sich jenseits der Grenzen von Raum und Kultur zu begegnen und so eine ganze neue Welt potenzieller Freundschaften zu schaffen", erklärte der Papst. Dies bedeute einen umfassenden kulturellen Wandel und eine große Chance, berge aber auch Gefahren. Er lade die Christen dazu ein, "sich mit verantwortungsbewusster Kreativität im Netz der Beziehungen zusammenzufinden".

Die ständig zunehmende Präsenz vor allem junger Menschen in Social Networks könne Zeichen einer echten Suche nach persönlicher Begegnung mit dem anderen sein. Man müsse jedoch darauf achten, "die vorhandenen Gefahren zu meiden, wie etwa sich in eine Art Parallelwelt zu flüchten oder sich exzessiv der virtuellen Welt auszusetzen", warnte Benedikt. Die Medienbotschaft des Papstes wird traditionell zum Fest des Heiligen Franz von Sales vorgestellt, die Kirche gedenkt am 24. Jänner des Patrons der Journalisten.

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(APA/dpa)

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