Statt im Tunnelbau in Lagos verschwand ein fünfstelliges Investment aus Kärnten in einem schwarzen Loch
Statt im Tunnelbau in Lagos verschwand ein fünfstelliges Investment aus Kärnten in einem schwarzen Loch
© APA/AFP/dpa/KLAUS-DIETMAR GABBERT

Cyberkriminalität

Pensionistin mit "U-Bahnbau in Lagos" betrogen

Eine jetzt 72-jährige Frau aus Spittal an der Drau ist einem Betrug via Internet aufgesessen. Die Pensionistin hat an einen ihr nicht persönlich bekannten Mann mehrere Zehntausend Euro überwiesen, die dieser angeblich für den Bau einer U-Bahn in der nigerianischen Metropole Lagos brauchte. Das gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

Die Frau hatte das Profil des angeblich 68-Jährigen aus Liverpool den Angaben zufolge vor gut einem Jahr in einem sozialen Netzwerk gesehen. Es entwickelte sich ein Kontakt über dieses Netzwerk, später über Mails und über Videochats. Waren und Werkzeuge für den U-Bahnbau seien in Lagos eingelagert, behauptete der Mann. Um an sie heranzukommen, müsse er Lagergebühr, Steuern und Zoll zahlen - und dafür brauche er eine "Geldaushilfe". "Die Frau überwies in der Zeit von September bis November 2016 insgesamt mehrere Zehntausend Euro auf ein Konto einer nigerianischen Bank", hieß es in einer Aussendung der Polizei.

Weniger Geld, aber immerhin noch mehr als 13.000 Euro, hat ein gleichaltriger Mann ebenfalls aus Spittal eingebüßt. Er war im Internet auf eine Bank in London aufmerksam geworden, die anbot, wertlos gewordene Aktien anzukaufen. Ihm wurde ein Aktiengeschäft samt Zuzahlung aufgeschwatzt, worauf er mehr als 7.000 Euro nach Malta überwies. Über 6.000 Euro an angeblichen Steuern überwies er, um an einen Betrag von 30.000 Euro zu gelangen, der angeblich bereitstand. "Danach brach der Kontakt zwischen dem Opfer und der angeblichen Londoner Bank ab", berichtete die Polizei.

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