© kay nietfeld, apa

US-Gericht

Polizei darf Fingerabdruck von Smartphones verlangen

Verdächtige in den USA müssen ihr Smartphone mit Fingerabdrucksensor für Ermittlungen freischalten. Das entschied das Bezirksgericht in Virginia Beach im US-Bundesstaat Virginia. Das Auskunftsverweigerungsrecht gelte nur für Kenntnisse oder Wissen, nicht aber für physische Objekte wie Handschriftproben, DNA-Profile, materielle Schlüssel und eben auch Fingerabdrücke, so der Richter. Es ist die erste Gerichtsentscheidung, die sich mit Fingerabdrucksensoren für Smartphones beschäftigt.

Ein Rechtsanwalt der Electronic Frontier Foundation (EFF) sagte gegenüber „Mashable“: „Es ist genau das, was wir uns gedacht haben, was passieren wird, als Apple die Fingerprint ID angekündigt hatte.“ Mittlerweile haben neben Apple auch viele andere Hersteller Fingerabdrucksensoren in Smartphones eingesetzt. Das Urteil des Bezirksgerichts Virginia sei zwar für andere Gerichte nicht bindend, es sei aber sehr wohl richtungsweisend, so der EFF-Anwalt. „Vielleicht ist das auch ein Weckruf für Leute, zu realisieren, dass Fingerabdrucksensoren nicht denselben Schutz bieten wie Passwörter.“

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