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Preise

Präsentations-App gewinnt Innovationspreis

Jugend Innovativ, der alljährliche Innovationswettbewerb für Schüler, konnte dieses Jahr bereits zum zweiten Mal mit der von T-Systems Austria exklusiv gesponserten Sonderkategorie idea.goes.app aufwarten. Die Vorgaben waren dabei recht breit gehalten, die App muss aber einen praktikablen Zweck erfüllen und Menschen im Alltag helfen. Insgesamt wurden 44 Projekte österreichweit eingereicht, der Großteil davon aus Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Die Sieger wurden im Rahmen einer Preisverleihung am Mittwoch Abend ausgezeichnet.

Gewinnen konnte das fünfköpfige Team von Remotely der HTL 3 Rennweg. Remotely ist eine Android-App, mit der Präsentationen auf Smartphones und Tablets erstellt und auf anderen Geräten abgespielt und gesteuert werden können. Die Jury konnte vor allem mit der cleveren Umsetzung überzeugt werden. Zum Anzeigen der Präsentation muss die Remotely-App nicht installiert sein, die Inhalte werden mit HTML5 in PDF-Form ausgespielt und sind so plattformübergreifend nutzbar. Die Zuseher benötigen lediglich den Link zur Online-Präsentation, mit der Remotely-App können die Inhalte allerdings auch offline verfügbar gemacht werden. Die Jury sah vor allem den Einsatz von HTML5 als "mutig, visionär und möglicherweise zukunftsweisend."

Auf dem zweiten Platz landete IntelliScreen von Dominik Groß, einem Schüler der HTL Kaindorf. Die App soll dabei helfen, Energie zu sparen und erkennt, wann das Smartphone gebraucht wird und versetzt es gegebenenfalls in den Standby-Modus. Dazu macht er sich den Neigungssensor des Smartphones zu Nutze. Wird beispielsweise das Smartphone längere Zeit in einer bestimmten Lage gehalten, weiß die App, dass es sich im Lesemodus befindet und lässt den Bildschirm auch ohne Berührung des Bildschirms für längere Zeit eingeschaltet. Die App wurde gemeinsam mit Andreas Schrade aus Deutschland entwickelt, mit dem er sich lediglich über Skype und E-Mail austauschen konnte. In einem öffentlichen Betatest konnten bereits positive Erfahrungen gesammelt werden, man sei auch bereits an einer Weiterentwicklung der App für andere Geräte interessiert. Die App ist für Android bereits verfügbar und hat im PlayStore gute Bewertungen.

Der dritte Rang ging an "Fishing Matey Salzburg", das von zwei Schülern der HTBLuVA Salzburg entwickelt wurde. Die leidenschaftlichen Angler haben mit Fishing Matey eine Android-App für Hobby-Angler im Raum Salzburg entwickelt. Die App informiert über nahe gelegene Fanggründe und ermöglicht die Kontaktaufnahme mit den zuständigen Bewirtschaftern. Die entsprechenden Daten wurden vom Landesfischereiverband Salzburg zur Verfügung gestellt. Die App soll Fischern und Bewirtschaftern zugleich eine Hilfe sein. Während Angler nützliche Informationen präsentiert bekommen, können die Bewirtschafter beispielsweise auf Knopfdruck über Verunreinigungen informiert werden. Die App-Struktur, die die Salzburger Schüler konzipiert haben, soll sich allerdings auch auf andere Themenbereiche umlegen lassen.

Obwohl eigentlich nur die ersten drei Plätze ausgezeichnet werden, wurde dieses Jahr auch ein Ehrenpreis an das Team FoodStock der HTL Braunau vergeben. Die iOS-App führt die Idee der deutschen Plattform FoodSharing.de fort, die seit 2012 existiert. Anstatt übriggebliebenes Essen wegzuwerfen, kann diese einfach mit Hilfe der App Interessierten aus der näheren Umgebung angeboten oder Hilfsorganisationen gespendet werden. Im Gegensatz zu FoodSharing.de muss dazu aber nicht der Browser geöffnet werden. Alle Funktionen können mit Hilfe der App genutzt werden.

Auch in den anderen Kategorien wurden zahlreiche interessante Projekte ausgezeichnet. So hat ein Team der HTL Mödling einen Roboter für Darm-Operationen entwickelt. Das "Anastomose Robot Tool", kurz ART, wurde in Zusammenarbeit mit einem Chirurgen entwickelt und soll die Arbeit deutlich effizienter erledigen.

Schüler der HTL Ottakring haben einen Algorithmus entwickelt, der bestehende Glasfasernetze effizienter nutzbar machen soll und so deutlich schnellere Internetverbindungen bringen könnte.

Die Sieger erhielten je 2.000 Euro, auf den zweiten Platz entfielen 1.500 Euro und der dritte Platz war mit 1.000 Euro dotiert. Anerkennungspreise, wie sie beispielsweise das Team von FoodStock erhalten haben, wurden mit 500 Euro prämiert.

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