Rolls-Royce: Wasserstoff-Flugzeuge werden keine Rolle spielen
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Eines ist klar: Die Luftfahrtindustrie muss ihre Schadstoffemissionen drastisch reduzieren und dafür raus aus dem Kerosin. Doch welchen Treibstoff sollen Passagierflugzeuge stattdessen nutzen? Batterien, Wasserstoff oder nachhaltiger Luftfahrttreibstoff (SAF, Sustainable Aviation Fuel) werden meist als Alternativen genannt.
Dass batteriebetriebene Elektroflugzeuge aktuelle Passagierjets nicht so schnell ablösen werden, wird durch ein Gedankenexperiment schnell klar. Eine Maschine, die mit Akkus von Paris nach Singapur fliegt, käme nämlich auf ein Gesamtgewicht von mehr als 5.500 Tonnen. Ein Airbus A380 hat im Vergleich ein Startgewicht von lediglich 434 Tonnen.
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Absage an Wasserstoff
Als Antriebsmittel für Passagierflugzeuge hat auch Wasserstoff am Dienstag einen schweren Dämpfer hinnehmen müssen. Niemand geringerer als der CEO von Rolls-Royce, der als zweitgrößter Triebwerkshersteller gilt, hält nämlich nicht viel von Wasserstoff-Flugzeugen.
Das hat er im Zuge einer Telefonkonferenz bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen erklärt. "Ich glaube nicht, dass Wasserstoff in den kommenden 15, 20 Jahren eine Rolle spielen wird", sagte Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic.
Laut dem früheren BP-Manager wird Rolls-Royce auch in Zukunft an kerosinbetriebenen Flugzeugtriebwerken festhalten. Gleichzeitig gab das britische Unternehmen bekannt, dass man sich von jener Sparte trennen wird, die Elektroantriebe für Flugzeuge und Flugtaxis entwickelt.
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Das größte Düsentriebwerk der Welt
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Sustainable Aviation Fuel soll die Zukunft sein
Um die Schadstoffemissionen reduzieren zu können, will der britische Triebwerkshersteller in den kommenden Jahren voll und ganz auf Sustainable Aviation Fuel (SAF) setzen. Rolls-Royce hatte erst vor kurzem bekannt gegeben, dass alle seine aktuellen Triebwerke zu 100 Prozent mit SAF betrieben werden können.
Internationale Standards erlauben derzeit lediglich ein Gemisch aus 50 Prozent SAF und 50 Prozent herkömmlichen Treibstoff. Rolls-Royce schätzt, dass bis 2050 ein CO2-neutrales Fliegen möglich sein wird.
Erst am Dienstag ist erstmals eine Boeing 787 von London nach New York geflogen, die zu 100 Prozent mit nachhaltigem Treibstoff betrieben wurde. Ausgestattet war die Passagiermaschine mit Trent-1000-Triebwerken von Rolls-Royce. Als SAF diente eine Mischung aus Talg, Altspeiseöl und anderen Abfallprodukten.
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Fittenfett statt Kerosin
Der verwendete SAF-Treibstoff soll die Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin um 70 Prozent senken können. An Bord der Maschine waren 60 Tonnen Sustainable Aviation Fuel.
SAF-Treibstoff ist grundsätzlich alles, was nicht aus fossilen Ausgangsstoffen produziert wird und insofern nachhaltig sein soll. So kann SAF-Treibstoff etwa aus Frittenfett, Schlacht- und Fischabfällen sowie Pflanzenölen und ihren Reststoffen hergestellt werden.
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