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Runtastic bringt Schlaftracking-App "Sleep Better"

Um 06:21 Uhr hätte der Wecker läuten sollen. Geläutet hat er um 06:16 – weil es der optimale Zeitpunkt zum Aufstehen war. So zumindest hat es die neue App „Sleep Better“ von Runtastic errechnet. Zum 5-Jahres-Jubiläum des oberösterreichischen Fitness- und Gesundheits-App-Unternehmens bringt Runtastic eine neue Schlaftracking-App auf den Markt. Die futurezone konnte Sleep Better vorab testen und schaffte eine Schlafeffizienz von 90 Prozent.

Man öffnet die App und stellt eine Weckzeit ein – automatisch wird ein 30-Minuten-Zeitfenster aktiviert, was bedeutet – der Wecker läutet innerhalb dieser 30 Minuten dann, wenn man sich in einer Leichtschlafphase befindet und der ideale Zeitpunkt zum Aufstehen gekommen ist - Smart Alarm wird das genannt.

Schlafen im fremden Bett

Zusätzlich kann man noch eingeben, ob man vor dem Schlafengehen Sport betrieben hat, ob es ein stressiger Tag war, ob man spät gegessen, Kaffee und/oder Wein getrunken hat und ob man nicht in seinem eigenen Bett schläft – für jeden dieser sechs Punkte gibt es einen eigenen Button.

Das Smartphone wird – es kann (sollte) der Flugmodus aktiviert werden – auf dem Bett neben dem Kopfpolster platziert, aufgrund der integrierten Bewegungssensoren wird jede Bewegung im Schlaf registriert und gespeichert. Ziel der App ist, ein Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig Schlaf ist, zudem soll die App dem Menschen helfen, wie sie ihr Schlafverhalten verbessern können.

Der Tiefschlaf ist grün

Man erhält Tages, Wochen- und Monatsprotokolle und kann anhand roter, oranger und grüner Balken sehen, wann und wie lange man tief (grün) und leicht (orange) geschlafen hat und wie oft man wach war. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass im Test etwa dokumentiert wurde, dass man in einer Nacht etwa 12 kurze Wach-Phasen hat. Ein "zzz"-Symbol zeigt an, wie lange es gedauert hat, bis man eingeschlafen ist.

Den Schlaf bewerten

Morgens nach dem Aufstehen kann man seinen Schlaf bewerten und auch Träume dokumentieren – ob man gut, schlecht oder mittelmäßig geträumt hat. In der App gibt es eine Notizfunktion, in der man Träume auch festhalten kann. Die Daten lassen sich im übrigen auch in Apple Health Kit integrieren bzw. synchronisieren.

Schlafgewohnheiten optimieren

Runtastic-CEO Florian Gschwandtner, der seine App seit einigen Wochen testet, hat selbst seine Schlafgewohnheiten geändert. „Ich dachte immer, dass ich mit einer gewissen Anzahl von Schlafstunden auskomme, aber die App hat gezeigt, dass ich länger schlafen muss.“ Gschwandtner öffnet seine App und zeigt seine Schlafprotokolle – wenn er gut und (im Ausland) weniger gut schläft. Gschwandtner: „Mit unserer App kann etwa ein Läufer draufkommen, dass, wenn er eine Stunde länger schläft, am Kilometer acht Sekunden schneller läuft.“ Die App ist grundsätzlich gratis, will man bestimmte Statistiken- und Protokoll-Funktionen, müssen diese zusätzlich gekauft werden.

Bei der werbefreien Bezahlversion (4,99 Euro, Android, iOS) kann man das Weck-Zeitfenster frei wählen (in der Free-Version sind 30 Minuten fix eingestellt. Auch die Schlummerdauer (10 Minuten in der freien Version) ist variabel. Zusätzlich gibt es in der Bezahlversion mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Alarm-Tönen, auch kann man sich mit Musik aus der eigenen Sammlung wecken lassen. Zahlen- und Grafik-Verliebte werden ebenfalls zur Bezahlversion greifen, da sie mehr Statistiken abrufen können.

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