Russischer Progress-Raumfrachter ist außer Kontrolle
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Ein auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) in Schwierigkeiten geratener russischer Raumfrachter ist offenbar endgültig außer Kontrolle. Der unbemannte "Progress"-Frachter habe damit begonnen, auf die Erde zu stürzen, sagte ein russischer Raumfahrtvertreter am Mittwoch. Der Kontakt zu dem Transporter war am Vortag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur verloren gegangen.
Der Raumfrachter sollte 2,4 Tonnen Nachschub zur ISS bringen. "Progress M-27M" hatte am Dienstag nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur die vorgesehene Umlaufbahn deutlich verfehlt. Hauptgrund war vermutlich ein Defekt an der dritten Stufe. Roskosmos zufolge hat die Raumstation vorerst noch genug Lebensmittel und technisches Material an Bord. Auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten derzeit sechs Besatzungsmitglieder.
"Beunruhigend"
Ein namentlich nicht genannter Experte der Flugleitzentrale nannte die Panne "beunruhigend", da sie bei einer Sojus-Rakete aufgetreten sei, die auch für bemannte Flüge genutzt werde. Möglicherweise werde der für den 26. Mai geplante Start von drei Raumfahrern zur ISS verschoben, um erst den Fehlschlag genau zu analysieren, hieß es.
Hier ein Video vom Start des Progress-Raumfrachters am Dienstag:
Rückschläge und Ambitionen
Russland hat seit Jahren mit einigen Rückschlägen im eigenen Raumfahrtprogramm zu kämpfen. Seit dem Ende des Space-Shuttle-Programms der NASA hat Russland jedoch den bemannten Transport zur ISS komplett übernommen. Mit den als veraltet aber zuverlässig geltenden Sojus-Kapseln hat es seitdem keine gröberen Probleme gegeben. Unter Präsident Putin soll Russland künftig zu früherer Größe im All zurückkehren. Bis zum Jahr 2023 will Russland mit dem Bau einer eigenen Raumstation beginnen.
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