Digital Life

Schon 1600 Wikileaks-Klone im Netz

Der Aufruf der Wikileaks-Betreiber, die Informationen der Plattform über sogenannte Mirror-Seiten im Netz zu sichern, scheint zu fruchten. Knapp 1600 gespiegelte Seiten, die sämtliches Wikileaks-Material beinhalten, sind bereits im Netz abrufbar. Auch in Österreich finden sich einige Unterstützer.

Mirror von quintessenz online
So etwa der Verein quintessenz , der sich seit jeher für Datenschutz und Bürgerrechte im digitalen Zeitalter einsetzt. Vor einigen Tagen bereits angekündigt, wurde der Mirror nun eingerichtet und ist online. Wikileaks sei ein "Aufschrei der bürgerlichen Gesellschaft, um zu zeigen, dass man sich nicht den Mund verbieten lässt", meint quintessenz-Obmann Georg Markus Kainz etwa im Gespräch mit kurier.at.

Die Mirror-Anleitung wiederum hat ebenfalls vor Tagen angekündigt, Wikileaks mittels eigenem Serverspace zu unterstützen. "Wir kämpfen hier für fundamentale Freiheiten, auch im Internet", wird Markus Koch vom Bundesvorstand der Partei zitiert."Wir werden uns nicht den staatlichen Versuchen beugen, Information zu zensieren, die Pressefreiheit einzuschränken oder die Meinungvielfalt und -freiheit einzuschränken", so Koch.

Eine __Anleitung (http://wikileaks.quintessenz.at/mass-mirror.html" target="_blank">Piratenpartei , wie die Seite gespiegelt werden kann, inklusive Online-Formularen und SSH-Schlüssel wird von Wikileaks bereitgestellt. Laut Wikileaks werden einige Gigabyte an Serverplatz benötigt.

16-Jähriger wegen Webseiten-Angriffe verhaftet
Während immer mehr Organisationen und Privatpersonen sich am Hosten der Wikileaks-Inhalte beteiligen, gehen an anderer Front auch die Attacken auf Webseiten weiter, die sich offen gegen Wikileaks gestellt haben. Nach Attacken auf Kreditkarten-Unternehmen wie Mastercard und Visa ist ein 16-jähriger Niederländer festgenommen worden. Das teilte die niederländische Staatsanwaltschaft gestern, Donnerstagabend, mit.

Der Jugendliche wird verdächtigt, sich an Angriffen auf mehrere Webseiten, darunter Mastercard und PayPal beteiligt zu haben. Zuletzt hatte eine Gruppe von Aktivisten angekündigt, auch Webangriffe auf Amazon durchführen zu wollen. Die Vorgangsweise ist derzeit allerdings nicht ganz klar. Zuletzt hieß es wiederum aus Aktivistenkreisen, statt Amazon solle PayPal getroffen werden.

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(futurezone)

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