Hochamt des Kapitalismus

Schwarzer Freitag: Händler locken mit Rabatten

In den USA ist der Black Friday der wichtigste Einkaufstag des Jahres. Die Amerikaner nutzen den Fenstertag zwischen Thanksgiving und dem darauffolgenden Wochenende traditionell, um die Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie einzukaufen. Seit einigen Jahren hat sich der schwarze Freitag auch in Europa eingebürgert. Wie mittlerweile auch in den USA überschlagen sich vor allem die Onlinehändler mit Sonderangeboten. Auch Technikfans können am Black Friday auf Rabatte hoffen und zwar nicht nur online sondern auch in den Geschäften.

Die Elektrofachhändler Saturn und Mediamarkt starten ihre Rabattaktionen am Donnerstag, den 23. November um 19:00 und versprechen "die besten Angebote des Jahres". Verbilligt angeboten werden etwa diverse Handys und Fernseher. Der auf den Bildungssektor spezialisierte Händler edustore bietet ab Donnerstag um 18:00 Rabatte im Onlinestore und im Geschäft in der Wiener Universitätsstraße. Bis zu 500 Euro Ersparnis auf Laptops und Smartphones verspricht der Shop. Im Geschäft gibt es zudem Getränke und ein Glücksrad.

Achtung vor Fälschungen

Vorsicht ist geboten, wenn Black-Friday-Angebote zu gut klingen, um wahr zu sein. Dann sind sie es nämlich üblicherweise auch. Neulich landete eine E-Mail in unserer Redaktion mit dem Betreff: „The best Black Friday deals 2017 - Only this weekend“. Es handelte sich um einen Shop in Ungarn, der E-Roller dar Marke Niu im Angebot hatte – und zwar für rund 1000 Euro, während die E-Roller normalerweise mehr als das Doppelte kosten. Das Angebot klang verlockend, die Website sah „echt“ aus – der Händler hatte AGB und Datenschutzbedingungen auf seiner Seite - doch als plötzlich lediglich „Vorauskasse“ als Zahlungsoption angeboten wurde, wurden wir stutzig.

Die „awesome Black Friday Savings“ hätten sich, hätten wir bestellt, als Online-Falle entpuppt. Bei dem Shop handelte es sich nämlich um einen sogenannten Fake-Shop, der von Betrügern betrieben wird, um Online-Käufer abzuzocken. Doch wie kann man sich nun vor solchen falschen Black-Friday-Angeboten schützen?Wenn ein Händler nur „Vorauskassa“ als Zahlungsoption anbietet, sollten die Alarmglocken schrillen. Heutzutage sind Zahlungsoptionen wie Kreditkarte und/oder Paypal durchaus Standard. Diese sollten ausschließlich über eine verschlüsselte Verbindung abgewickelt werden. Diese erkennt man am grünen Schloss im Browser.

Prüfen

Wer sich unsicher ist, ob der Shop seriös ist, sollte eine Suchanfrage starten. Ist der Shop schon einmal als „Fake-Shop“ erkannt worden, spuckt die Suchmaschine relativ rasch entsprechende Ergebnisse aus. Wer danach noch immer unsicher ist, verzichtet besser auf den Kauf im gewählten Shop und vertraut auf altbekannte und bewährte Online-Shops.

Wer trotzdem aufgrund seiner Spontanität mal bei einem Fake-Shop bestellt, kann nur zur Polizei gehen und Strafanzeige erstatten. Die strafrechtliche Verfolgung über Ländergrenzen hinweg, ist zwar schwierig, aber sollte niemanden von einer Anzeige abhalten. Sollte das Geld erst relativ kurzfristig überwiesen worden sein, kann man versuchen, die Überweisung bei seiner Bank rückgängig zu machen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare