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AshleyMadison.com

Seitensprung-Portal gehackt: 37 Millionen Nutzer betroffen

AshleyMadison.com, eines der größten Kontaktportale im Internet, wurde gehackt. Das berichtet der IT-Journalist Brian Krebs in seinem Blog. Bislang unbekannte Hacker, die sich selbst als „The Impact Team“ bezeichnen, haben neben den gesamten Nutzerdatenbanken auch heikle Firmen-interne Daten entwendet. Ein Teil dieser Daten wurde als Leak im Internet veröffentlicht.

Erpressungsversuch

Im Leak findet sich auch eine Begründung für den Hack: AshleyMadison.com bietet ein „Vollständig löschen“-Feature für 19 US-Dollar an, das jedoch Betrug sei. Die wichtigsten Informationen - Name, Adresse und Kreditkarte - würden auch nach dem Löschen des Profils erhalten bleiben. Das Unternehmen habe allein mit diesem Feature 1,7 Millionen US-Dollar im Vorjahr verdient. Nun stellt man ein Ultimatum: Alle Kontaktplattformen des Unternehmens müssen offline genommen werden, ansonsten werden die Daten aller 37 Millionen Nutzer veröffentlicht.

Der Angriff auf AshleyMadison.com folgt nur wenige Wochen nach einem Hack bei AdultFriendFinder, einem Konkurrenzportal. Dabei wurden die sexuellen Vorlieben und Namen von 3,5 Millionen Nutzern offengelegt. AshleyMadison.com spricht gezielt Personen an, die eine Affäre eingehen wollen, der Werbeslogan lautet „Das Leben ist kurz. Fang eine Affäre an.“ Ein Fakt, der die Hacker wohl bewusst verärgert: „Zu schade um all diese Männer, sie sind nur betrügerische Drecksäcke und verdienen keine Diskretion.“

Insider vermutet

Der Dienst ist vorwiegend in Nordamerika populär und strebte zuletzt einen Börsengang an, der mehr als 200 Millionen US-Dollar einbringen sollte. Laut den Verantwortlichen komme man aber den Hackern näher, man vermute einen Insider.

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