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Berlin

Selbstgebastelte USB-Ladestation sorgt für Bombenalarm

Ein auf einer Busspur abgestelltes verdächtiges Auto hat in Berlin am Montag einen größeren Polizei-Einsatz ausgelöst. Am Ende stellte sich das Ganze als harmlos heraus: „Die Drähte gehören wohl zu einer selbstgebastelten USB-Ladestation im PKW“, twitterte die Behörde, nachdem Spezialisten alles gründlich untersucht hatten. Die Befürchtung, der Kanister und die Kabelkonstruktion könnten womöglich ein Sprengsatz sein, bewahrheitete sich nicht.

A man is arrested by police officers in Berlin' Schoeneberg district, where a suspicious car was found shortly before an event to celebrate the 100th birthday of former US President John F Kennedy, on May 29, 2017. Police was closing a main road and examining the car from which cables were hanging out and where a petrol can was lying on the back seat. / AFP PHOTO / Odd ANDERSEN / ACCORDING TO GERMEN LAW, THE DETAINED PERSON HAS TO BE MADE UNRECOGNISABLE
Vom Einsatzort nahm die Polizei einen Mann zur Befragung mit, der nach eigenen Angaben der Halter des Autos ist. Es handle sich nicht um eine Festnahme, betonte der Sprecher. Von dem Mann erhofften sich die Ermittler Informationen zum Auto und zu den Kennzeichen, die als gestohlen gemeldet sein sollen. Wegen „ungeklärter Eigentumsverhältnisse“ werde der BMW sichergestellt, hieß es weiter.
A remote control bomb disposal robot holds a suspicious object, taken out of a car Berlin, Germany, May 29, 2017. REUTERS/Fabrizio Bensch
Kriminaltechniker hatten das Auto auch mit einem ferngesteuerten Roboter unter die Lupe genommen. Sie trugen zum Teil Schutzanzüge. 40 Beamte sicherten den Bereich. Der Roboter holte schließlich die verdächtigen Gegenstände aus dem Wagen - die Experten können ihn zum Beispiel zum Öffnen von Scheiben oder Türen einsetzen.

Fotos der im Auto gefundenen Gegenstände zeigten mehrere mit Klebeband umwickelte USB-Buchsen, die teils durch Kabel verbunden sind, sowie einen gelben Benzinkanister.

Auf Busspur abgestellt

Die Polizei war ursprünglich wegen verkehrswidrigen Parkens gerufen worden und hätte den Wagen unter normalen Umständen abschleppen lassen, wie ein Sprecher erläuterte. Ob der Einsatz den verantwortlichen Autofahrer etwas kostet, blieb zunächst unklar.

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