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Überwachung

Stealth Wear: Anti-Drohnen-Outfit präsentiert

Vergangene Woche präsentierten Adam Harvey und Johanna Bloomfield in London die neue Modelinie "Stealth Wear". Bei der Funktionskleidung geht es vor allem darum, sich gegen den Überwachungsstaat zu schützen. "Wir wollen die Ästhetik der Privatsphäre entdecken und das Potential für Mode erkunden, die es mit autoritärer Überwachung aufnimmt", erklärt Harvey auf seiner Künstler-Website.

In einen Kapuzenumhang wurden etwa spezielle Metalllegierungen verarbeitet, um Menschen für die Thermosensoren von Drohnen unsichtbar zu machen. Harvey testete sein "Anti-Drohnen-Outfit" mit einer Infrarotkamera. Es sei zwar nicht perfekt, aber es funktioniere, so der US-Künstler, der auch den ernsten Hintergrund der Sache bei der Präsentation der Modelinie in London nicht unbetont ließ. In den USA ist seit kurzem auch der Inlandseinsatz von Drohnen erlaubt. Bis 2020 sollen 30.000 davon auch tatsächlich eingesetzt werden.

Neben dem Anti-Drohnen-Umhang gibt es von Harvey und Bloomfield zudem einen Anti-Drohnen-Schal, ein Röntgenblocker-T-Shirt und eine Tasche namens "Off Pocket", die eine Handyortung unmöglich macht, weil die Signale blockiert werden. Die Funktionskleidung soll allerdings nicht nur aufrütteln, sondern auch tatsächlich zum Verkauf stehen. "Ich möchte, dass Leute sie auch tatsächlich benutzen", sagt Harvey, der bereits vor ein paar Jahren in dem Bereich der Anti-Überwachungstools aufhorchen hat lassen. Mit dem "CV Dazzle" hat er damals im Rahmen seiner Disseration ein Camouflage-Make-up entwickelt, das eine Gesichtserkennung per Scanner verhindern soll.

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