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Internet

Studie: File-Sharer kaufen mehr Musik

Laut der Studie die unter anderem von Google mitfinanziert wurde, kaufen Nutzer von Peer-to-Peer-Software (P2P) mehr Musik, als andere Menschen. Untersucht wurden dabei Anwender in den USA und Deutschland.

Im Schnitt haben Nutzer von P2P-Netzwerken in Deutschland eine Bibliothek von 3.917 Songs, davon sind 1.034 (26 Prozent) legal erworben. Die, die keine P2P-Netzwerke nutzen, haben im Schnitt eine Bibliothek von 627 Songs, von denen 376 (rund 60 Prozent) legal gekauft sind. Der Rest wurde meist von CDs gerippt, die von Freunden oder Familienmitgliedern ausgeborgt wurden.

Im Rahmen der Untersuchung wurde auch festgestellt, dass 13 Prozent der Internetnutzer P2P-Software nutzen, bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 20 Prozent. Acht von zehn Befragten aus Deutschland sind der Meinung, dass es in Ordnung ist, Musik mit Familienmitgliedern zu teilen, sechs von zehn meinen auch, dass es bei Freunden in Ordnung ist. Nur 11 Prozent sagen auch, dass es angemessen ist, urheberrechtlich geschütztes Material für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

In Sachen Gesetze spricht sich eine Mehrheit dafür aus, dass das Herunterladen von urheberrechtlich geschütztem Material strafrechtlich verfolgbar sein soll: In Deutschland sagen 59 Prozent dazu klar Ja, lediglich 26 Prozent lehnen dies ab, neun Prozent meinen, dass es von der konkreten Situation abhängig sein solle.

22 Prozent halten Internetsperre für angemessen
Knapp 60 Prozent der deutschen Befragten stimmen der Aussage zu, dass man für das unrechtmäßige Herunterladen verwarnt werden sollte, 50 Prozent halten auch Strafzahlungen für angemessen. Knapp 30 Prozent meinen, dass es gerechtfertigt wäre, den Zugang zum Internet als Strafmaßnahme einzuschränken. Eine komplette Internetsperre finden 22 Prozent legitim, eine Gefängnisstrafe lediglich drei Prozent.

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