Studie untersuchte Vorteile von privatem Carsharing
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Wer sein Auto zeitweise nicht braucht, kann es über Online-Plattformen für privates Car-Sharing anbieten. Das wird immer beliebter. In sieben europäischen Städten haben ZHAW-Studierende untersucht, welche „Sharing“-Angebote es im Mobilitätsbereich gibt. In allen sieben - Zürich, Barcelona, Berlin, Kopenhagen, London, Paris und Wien - gibt es demnach mindestens ein Angebot für sogenanntes Peer-to-Peer-Car-Sharing (P2P-Car-Sharing), bei denen Privatpersonen ihr eigenes Auto mit anderen teilen.
Besonders etabliert ist das Konzept bereits in Paris, wie die ZHAW am Dienstag mitteilte. Dort gibt es bereits fünf Anbieter von Online-Plattformen, auf denen insgesamt rund 2.200 Privatpersonen ihr Auto zur Vermietung zur Verfügung stellen. Auch in Kopenhagen und London gibt es mehrere Angebote mit je rund 1.300 Teilnehmern. In Zürich existiert hingegen erst eine Plattform mit rund 100 angebotenen Fahrzeugen.
Geringe Einstiegshürden
Im Vergleich mit traditionellen Car-Sharing-Angeboten und Autovermietungen stellten die ZHAW-Studierenden mehrere Vorteile des P2P-Car-Sharing fest: Die Einstiegshürde bei den Plattformen sei klein, es gebe keine Anmeldegebühren und in vielen Fällen sind die P2P-Angebote günstiger.
Allerdings nicht in allen: Wer beispielsweise für den Wocheneinkauf ein Auto braucht, fährt mit den traditionellen Car-Sharing-Angeboten in Barcelona, Kopenhagen, London, Paris und Wien günstiger. In Zürich und Berlin seien die P2P-Angebote jedoch in jedem Fall günstiger.
Das Angebot für privates Car-Sharing ist derzeit deutlich größer als die Nachfrage, schreibt die ZHAW. Das sei auch gut so, betonte Studienleiter Thomas Sauter-Servaes: Entscheidend für den potenziellen Nutzer sei die kurze Distanz zum nächsten P2P-Fahrzeug.
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