Warum man manchmal mehr zahlt, als der Mobilfunktarif verspricht
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Für die Nutzung von Mobiltelefonen muss man oftmals mehr zahlen, als es der selbst gewählte Tarif eigentlich vorsieht. Aktivierungsgebühren oder Servicepauschalen sind mittlerweile weithin bekannte Maßnahmen von Mobilfunkanbietern, um ihre Einnahmen zu erhöhen. Es gibt aber noch andere, weniger bekannte Schlupflöcher, warnt das Vergleichsportal Tarife.at. Dadurch steigen die monatlichen Fixkosten im Vergleich zu den beworbenen Summen um bis zu 25 Prozent. Mehr Transparenz sei deshalb notwendig. Auf Tarife.at könne man diese klarerweise vorfinden.
Kürzerer Abrechnungszeitraum
Manche Tarife werden nicht einmal im Monat verrechnet, sondern einmal alle vier Wochen - also alle 28 Tage. Da ein Monat im Jahresdurchschnitt 30,4 Tage hat, erhöhen sich die realen Kosten auf diese Weise um bis zu 8,6 Prozent.
Negative Treuepunkte
Viele Mobilfunker locken im Zuge einer Vertragsverlängerung mit einem neuen Smartphone. Um dieses zu erhalten müssen jedoch Treuepunkte eingelöst werden. Reicht der angesammelte Vorrat an Treuepunkten nicht aus, macht der Nutzer quasi Treuepunkt-Schulden, die er abarbeiten muss. Die Vertragsbindung wird damit automatisch verlängert, und zwar um bis zu 36 Monate.
Tarifwechselgebühr
Gerade die großen Mobilfunker verrechnen bei einem Wechsel von einem Tarif auf einen anderen eine Tarifwechselgebühr. Diese verursacht einmalige Zusatzkosten von 20 bis 50 Euro.
Kosten für Gesprächsaufbau
Einige so genannte "Ethno-Discounter" (Anbieter mit Fokus auf Auslandstelefonie außerhalb der EU) verrechnen eine Gebühr für den Gesprächsaufbau. Diese treibt die eigentlichen Kosten pro Minute in die Höhe.
Reduziertes EU-Datenroaming
Manche Tarife sehen vor, dass man im EU-Ausland nicht das volle Datenvolumen nutzen kann, das einem im Inland zur Verfügung steht. Wenn das reduzierte Datenvolumen im Ausland überstiegen wird, fallen zusätzliche Gebühren an.
Wertsicherung
Die Grundpreise einiger Tarife können immer häufiger an die Inflation angepasst werden. Sie sind an den Verbraucherpreisindex gekoppelt. Dadurch steigt die Grundgebühr mit der Zeit an.
Extra-Datenpakete
Manche Tarife verrechnen ein komplettes zusätzliches Datenpaket, wenn das im Tarif festgelegte Datenvolumen überstiegen wird. Für diese zusätzlichen Datenpakete sind bis zu 9 Euro fällig. Das zusätzliche Datenvolumen wird aber oftmals nicht aufgebraucht und kann möglicherweise auch nicht in den Folgemonat mitgenommen werden.
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