FILE PHOTO --  The body of a Tesla Model S is lifted by an automated crane at the Tesla factory in Fremont

Produktionslinie des Tesla Model S

© REUTERS / Stephen Lam

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Whistleblower leakt Fotos von beschädigten Akkus in Tesla-Fabrik

Der selbsterklärte Whistleblower Martin hat Fotos und Informationen veröffentlicht, die grobes Fehlverhalten in Tesla-Fabriken offenlegen sollen. Die Fotos zeigen unter anderem beschädigte Akkus, die laut Tripp behelfsmäßig repariert und in Fahrzeugen verbaut wurden, Abfall, der unzulässig gelagert wurde, sowie interne Daten zu Fehlproduktionen.

Laut Tripp habe er beobachtet, wie Mitarbeiter in Teslas Gigafactory Beschädigungen an Akku-Modulen mit Klebstoff versiegelt haben. Die betroffenen Module seien auch in Fahrzeugen verbaut worden. Tripp veröffentlichte eine Liste mit Fahrzeug-Identifizierungsnummern (VIN), die die ihm bekannten betroffenen Fahrzeuge umfasst.

Des weiteren veröffentlichte Tripp Fotos von Parkplätzen und Containern, in denen Tesla unerlaubt Abfall lagern würde. Tesla dementiert die Vorwürfe in einer Aussendung und behauptet, Tripp fehle das entsprechende Wissen, um mögliche Sicherheitsmängel erkennen zu können. „Keine beschädigten Akkuzellen wurden je in einem Model 3 verwendet, all die genannten Fahrzeuge verfügen über sichere Akkus. Zudem hat es noch keinerlei Sicherheitsprobleme beim Akku eines Model 3 gegeben.“

Obwohl die auf dem Twitter-Account veröffentlichten Informationen mit den gerichtlichen Aussagen Tripps übereinstimmen, zweifelt einer seiner Anwälte die Echtheit der Tweets an. Gegenüber CNBC gab er an, er sei nicht in der Lage, seinen Klienten zu erreichen. Zudem sei vor einigen Wochen auch sein LinkedIn-Account Hackern zum Opfer gefallen.

Tripp bezeichnet sich selbst als Whistleblower, sein ehemaliger Arbeitgeber Tesla nennt ihn jedoch einen Saboteur und hat ihn verklagt. Der US-Konzern wirft ihm vor, Manipulationen an der Produktionssoftware vorgenommen und interne Daten gestohlen zu haben. Er sei frustriert gewesen, weil er eine angestrebte Beförderung nicht erhalten habe. Auf Twitter dementiert Tripp diese Aussagen und behauptet, er wollte in zwei Jahren kündigen. Zudem habe er nicht ausreichend Fachwissen, um die von Tesla genannten Manipulationen an der Software vorzunehmen. 

Offener Schlagabtausch

Er reichte bereits eine Gegenklage wegen Verleumdung über eine Million US-Dollar auf. Sowohl Tesla als auch Tripp führen seitdem einen offenen Schlagabtausch. Tripp warf Tesla-CEO Elon Musk vor, Kokain zu konsumieren und nannte ihn einen „Subsidy Fraud Boy“ (Subventionsbetrüger). Tesla stellte aber vor einigen Wochen auch eine ungewöhnliche Behauptung auf: Das US-Unternehmen teilte mehreren Nachrichtenorganisationen mit, eine anonyme Person habe sie davor gewarnt, Tripp würde eine Schießerei bei seinem ehemaligen Arbeitgeber planen. Der Verdacht konnte jedoch nach Ermittlungen der Polizei nicht bestätigt werden.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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