Das Brettspiel "Collection" wird von der CIA zu Trainingszwecken eingesetzt

Das Brettspiel "Collection" wird von der CIA zu Trainingszwecken eingesetzt

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Digital Life

Wie die CIA Agenten mit Brettspielen trainiert

Beim diesjährigen SXSW-Festival im März in Austin, Texas, zeigten CIA-Agenten ausgewählten Besuchern verschiedene Brettspiele, die zu internen Trainingszwecken eingesetzt werden. Dank einer offiziellen Anfrage (freedom of information act - FOIA) eines Journalisten wurden nun Pläne zu diesen Spielen veröffentlicht, berichtet Kotaku. Das Material war offenbar umfangreich, allerdings in schlechter Qualität (vergleichbar mit Fax-Ausdrucken), außerdem wurden Anleitungen zu mehreren Spielen weitgehend vermischt weitergegeben.

Neues Trainingsverfahren

Mehrere Gaming-Profis, wie etwa die Macher des YouTube-Kanals Two Bats Gaming, haben es allerdings geschafft, vor allem eines der Spiele zu rekonstruieren. Die CIA nennt das Spiel "Collection". Wie zwei weitere der bislang geheimen Brettspiele, stammt es aus der Hand des Geheimdienstmitarbeiters David Clopper, der beim SXSW selbst Spiele präsentierte. Clopper hat angeblich bereits seit 2008 an der Entwicklung der Spiele gearbeitet, nachdem er beauftragt worden war, neue Trainingsverfahren für Neueinsteiger im Agentendasein zu schaffen.

Teamwork

Bei "Collection" muss ein Team an Spielern gemeinsam daran arbeiten, drei parallel stattfindende Krisen möglichst einzudämmen. Dabei müssen Informationen auf militärischer, wirtschaftlicher und politischer Ebene gesammelt und Berichte angefertigt werden. Jeder Spieler bekommt unterschiedliche Voraussetzungen dafür mit. Der entscheidende Erfolgsfaktor ist effiziente Zusammenarbeit aller Teammitglieder.

Weitere Spiele

Wie Ars Technica beschreibt, ist "Collection Deck" - ein weiteres CIA-Spiel - wie ein Kartenspiel a la "Magic" aufgebaut. Bei dem Spiel geht es darum, Informationen zu sammeln und mit unvorhergesehenen Problemen dabei richtig umzugehen. Ein drittes Spiel, das angeblich noch nicht ganz fertiggestellt ist, nennt sich "Satellite Construction Kit". Dabei geht es darum, ein funktionierendes Netzwerk an Spionagesatelliten aufzubauen.

Ein viertes Spiel mit dem Titel "Kingpin: The Hunt for El Chapo" stammt nicht aus der Hand von , sondern von dessen Kollegen Volker Ruhnke. Bei diesem Spiel jagt man einen wohlhabenden, gut geschützten Kriminellen rund um die Welt.

Vermarktung fraglich

Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter wurde bereits ein Projekt gestartet, bei dem "Collection" unter neuem Namen ("CIA: Collect It All") als frei am Markt verfügbares Brettspiel entwickelt werden soll. Wie Two Bats Gaming anmerkt, ist es allerdings rechtlich völlig unklar, ob die CIA-Brettspiele tatsächlich vermarktet werden dürfen.

Fest steht, dass "Collection" und die weiteren Spieletitel wohl eher etwas für hartgesottene Spiele-Fans sind. In den Spielen zu gewinnen, gilt als sehr schwierig. Diverse Unterhaltungsfaktoren, die man von kommerziellen Brettspiel gewohnt ist, machen die Angelegenheit zusätzlich etwas trocken.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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