Wie es mit Wiens öffentlichem Gratis-WLAN weitergeht
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Nachdem Pilotprojekte für gratis nutzbares, öffentliches WLAN auf der Donauinsel und am Rathausplatz gut angenommen worden waren, hat die Stadt Wien 2015 und 2016 im Rahmen des Projekts "WLAN 400" über die Stadt verteilt 400 Gratis-WLAN-Hotspots eingerichtet. "Das Projekt wurde Ende 2016 erfolgreich abgeschlossen. Das Budget wurde damit ausgeschöpft", erklärt der WLAN-Verantwortliche bei der zuständigen Magistratsabteilung 33, Harald Böck, im Gespräch mit der futurezone. Die Entscheidungen darüber, wo Hotspots errichtet wurden, fielen auf Basis der Standortattraktivität. "Wir haben alle wesentlichen Standorte abgedeckt. Kriterien sind etwa Besucherfrequenz, das Vorhandensein von Verweilmöglichkeiten und touristische Attraktivität. Die Nutzungsstatistiken zeigen, dass die ausgewählten Standorte tatsächlich gut genutzt werden", sagt Böck.
Bezirke können ausbauen
Ein weiterer Ausbau auf Kosten der Stadt ist nicht geplant. "Wir sind den Prinzipien der Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit verpflichtet, weshalb es nur dort Zugangspunkte geben kann, wo es auch Bedarf gibt. Ein flächendeckender Ausbau würde über 50 Millionen Euro kosten, das stünde in keiner Relation zum Nutzen", sagt Böck. Das heißt aber nicht, dass das kostenlose WLAN-Netz nicht mehr wächst. Eine Hand voll neuer Standorte ist seit Ende des Projekts bereits dazugekommen, allerdings auf Kosten der Bezirke. "Wenn es Bedarf gibt, können das Magistratsabteilungen oder Bezirke an uns melden. Die Kosten werden aber nicht von der Stadt getragen", sagt Böck.
Ein Großteil der im Rahmen von WLAN 4000 errichteten Hotspots nutzt die vorhandenen Datenleitungen von Ampeln. Die Einrichtung der Hotspots hat pro Stück zwischen 2500 und 5000 Euro gekostet. "Ein Mediamarkt-Router für 35 Euro würde hier wohl nicht lange durchhalten", sagt Böck. Genutzt werden können die Hotspots von allen, es gibt lediglich drei Einschränkungen: "Die Datenrate beträgt maximal fünf Mbit pro Sekunde, eine Sitzung kann maximal acht Stunden dauern und bestimmte Seiten - etwa Pornografie, Schadsoftware und rechtes Gedankengut - sind gesperrt."
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