© Wolfgang Lehner

Tipps

Wie man bessere Fotos mit dem Smartphone macht

Das Smartphone hat einige Gerätekategorien obsolet gemacht. Neben dem klassischen Handy und MP3-Player sind schon seit einigen Jahren auch die klassischen Kompaktkameras eine vom Aussterben bedrohte Art. Verständlich, kann doch mittlerweile jede moderne Smartphone-Kamera respektable Schnappschüsse abliefern. Doch die Smartphone-Kameras können mehr, wie unter anderem der Fotograf Wolfgang Lehner weiß.

Lehner hält seit einigen Jahren Workshops ab, in denen er erklärt, wie man mit dem Smartphone bessere Fotos machen kann. „Das ist vor allem bei Unternehmen gefragt, um beispielsweise in der Architektur den Fortschritt bei der Gartengestaltung oder im Tourismus Events dokumentieren zu können“, erklärt Lehner.

Weg mit Blitz und Zoom

In seinen Workshops gibt er zahlreiche grundlegende Tipps, unter anderem „Finger weg von der Zoomfunktion, es wird nur schlechter“. Dabei wird lediglich der Bildausschnitt vergrößert, echten optischen Zoom bieten nur wenige Smartphones. „Da nutzt man besser den Zu-Fuß-Zoom und geht näher auf das Motiv zu.“ Auch auf den Blitz sollte man verzichten. Der Ersatz: „Besser zur Belichtungskorrektur greifen, denn der Blitz sorgt oft für falsche Farben.“

Bei der Wahl der Motive rät Lehner zu mehr Kreativität. „Nicht immer den Fokus auf die Mitte richten. Smartphones erlauben es, auch einmal andere Perspektiven einzunehmen.“ Beim Kauf eines neuen Smartphones empfiehlt Lehner, vor allem das Handling vorher zu testen. So soll man überprüfen, ob man die Kamera-App rasch starten und einfach verwenden kann. Grundsätzlich können laut Lehner mittlerweile alle aktuellen Mittelklasse- und High-End-Smartphones Kompaktkameras ersetzen. „Ich würde zum Smartphone greifen, denn das hat man stets dabei und es kann 90 Prozent aller Situationen ebenso gut abdecken.“
Obwohl sie große Fortschritte gemacht haben, darf man aber dennoch nicht auf die Versprechen von Herstellern hereinfallen, die oftmals Qualität auf System- oder DSLR-Kameraniveau versprechen. "Überall dort, wo man mit schlechten Lichtsituationen zu kämpfen hat, wird es eng." Zudem dürfe man aufgrund des relativ kleinen Sensors kein Bokeh erwarten. Ob man Android oder iOS wählt, sei aber dem Nutzer überwaschen - Lehner sieht hier seit knapp zwei Jahren keinerlei Unterschiede mehr.

Workshop in Linz

Mehr zum Thema Smartphone-Fotografie verrät Wolfgang Lehner am Sonntag, den 13. November, im Rahmen eines Workshops. Im mehrstündigen Kurs soll es nicht nur um Fotografie, sondern auch nützliche Tools gehen, mit denen Bilder auf einfache Art und Weise bearbeitet und gesichert werden können. Die Teilnahme kostet 115 Euro, mehr Infos gibt es online.

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