FILE PHOTO: The WhatsApp messaging application is seen on a phone screen
© REUTERS / Thomas White

Digital Life

Wie WhatsApp Spam erkennt, ohne in die Mitteilungen zu sehen

Der Messaging-Dienst WhatsApp hat ein Weißbuch veröffentlicht, in dem er seine Methoden zur Bekämpfung von Spam-Nachrichten erklärt. Wie TheNextWeb berichtet, werden aktuell mehr als zwei Millionen Spam-Konten pro Monat gelöscht. Spammer möglichst schnell und effizient aufzuspüren ist für WhatsApp extrem wichtig. In der Vergangenheit ist es zu zahlreichen Missbrauchsfällen gekommen. Unter anderem wurden Spam-Konten zur Verbreitung von Falschmeldungen eingesetzt, die manchmal sogar zu Gewalttaten führten. In Indien verbreitete sich etwa ein Video viral, in dem Menschen des Kidnappings bezichtigt wurden. Mehrere Lynchmorde waren die Folge.

Metadaten analysiert

Bei der Erkennung von Spam-Konten kann WhatsApp freilich nicht auf Nachrichteninhalte zurückgreifen. Diese werden verschlüsselt. Dieser Grundsatz wird vom Unternehmen laut eigenen Informationen nicht angetastet. Stattdessen werden lernende Algorithmen eingesetzt, um Spammer anhand von Metadaten zu erkennen. Dabei analysiert wird unter anderem, wie lange jemand für eine Registrierung benötigt, wie viele Nachrichten er in einer engen Zeitspanne verschickt oder wie oft bestimmte Konten von anderen Nutzern gemeldet werden.

Konstante Verbesserung

20 Prozent aller Konten, die WhatsApp als Spammer identifiziert, werden bereits beim Registrierungsvorgang entdeckt, heißt es in dem Weißbuch. Um auszuschließen, dass Konten fälschlicherweise von anderen Nutzern als Spammer gemeldet werden, kontrolliert WhatsApp, ob Telefonnummern, die spezifische Konten melden, überhaupt jemals mit diesem Konto interagiert haben. Die Algorithmen zu Erkennung von Spammern will WhatsApp künftig konstant weiterentwickeln. Ziel ist es, Nutzer mit echten anderen Nutzern zu verbinden. Aktivitäten von Spam-Bots sollen dagegen weitgehend verhindert werden.

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