Wien beschließt "Smart City"-Strategie
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Das 80-seitige Strategiepapier für Wiens Zukunft, das am MIttwoch im Gemeinderat beschlossen wurde, umfasst drei Großbereiche. Unter den Bereich Ressourcen fallen Energie, Mobilität und Gebäude. Ins Auge fällt hier vor allem die Zielsetzung, den Anteil des Autoverkehrs von aktuell 28 auf 15 Prozent bis 2030 beinahe halbieren zu wollen. Gelingen soll das mit verbesserten Angeboten bei Öffis und der Rad- und Fußgängerinfrastruktur. Denn Öffi-Nutzer verbrauchten pro Fahrkilometer nur ein Zwanzigstel jener Energie, die Autofahrer für die gleiche Strecke benötigten, betonte Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) bei der Präsentation des Rahmenpapiers. Ab 2050 sollen innerhalb der Stadtgrenzen dann nur noch Kfz mit neuer Antriebstechnologie (z. B. Elektromobilität) unterwegs sein.
Erneuerbare Energien
Weitere Zielsetzungen in diesem Bereich: Bis 2050 soll die Hälfte des Wiener Energiebedarfs aus erneuerbaren Rohstoffen stammen. Gleichzeitig will man die Treibhausgasemissionen pro Kopf um 35 Prozent bis 2030 und sogar 80 Prozent bis 2050 - jeweils im Vergleich zu 1990 - reduzieren. Dank neuer Gebäudestandards soll zudem der Energieverbrauch für Heizen, Kühlen und Warmwasser kontinuierlich um ein Prozent pro Kopf und Jahr gesenkt werden.
Der zweite Themencluster Innovation umfasst Bildung, Forschung und Wirtschaftung: Rot-Grün will aus der Bundeshauptstadt bis zur Mitte des Jahrhunderts eine der fünf größten europäischen Forschungs- und Innovationsmetropolen machen. Der Anteil technologieintensiver Produkte am Export soll von 60 (2012) auf 80 Prozent steigen. In Sachen Kaufkraft will man unter den Top Ten Europas bleiben.
Lebensqualität
Der dritte Komplex Lebensqualität bündelt Aspekte wie Gesundheit, Umwelt und soziale Inklusion. Die Stadt verpflichtet sich zu einer Sicherstellung der medizinischen Versorgung „auf höchstem Niveau“ für alle Wiener, wobei Anzahl und Dauer der Krankenhausaufenthalte reduziert werden sollen und der öffentliche Spitalbetreiber - sprich: der Krankenanstaltenverbund - nach Effizienzpotenzialen durchforstet wird.
Außerdem hat sich Rot-Grün dem friedlichen sicheren Zusammenleben aller Menschen unabhängig von Herkunft, sexueller Orientierung und physischer wie psychischer Verfasstheit verschrieben. Der stadtweite Grünanteil von gut 50 Prozent soll auf lange Sicht erhalten bleiben.
Während andere Städte auf rein technologische Lösungen setzen, ist für Wien die Integration der sozialen Komponente in alle Bereiche ein wesentlicher Bestandteil der Rahmenstrategie, die als langfristige Dachstrategie bis 2050 in zeitlich gestaffelten, konkreten Zielen umgesetzt werden soll.
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