Zu alt für Google: 64-Jähriger klagt wegen Diskriminierung
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Robert Heath, ein 64-jähriger Software-Entwickler aus Florida, verklagt Google wegen Altersdiskriminierung. Heath hatte sich bereits 2011, im Alter von 60 Jahren, bei Google beworben, wurde aber nicht genommen. Laut der Klage wäre er aufgrund seiner Erfahrung für IBM, Compaq und General Dynamic sowie zahlreicher Qualifikationen ein idealer Kandidat gewesen, doch Google hätte ihn aufgrund seines Alters abgelehnt.
Probleme bei Bewerbung
Die Umstände, unter denen sich Heath bewarb, waren offenbar nicht ideal. Nach einer verlockenden E-Mail von Google, in der er als „vielversprechender Kandidat für eine Stelle“ bezeichnet wurde, folgte ein ernüchterndes Bewerbungsgespräch per Telefon. Sein Gegenüber sprach offenbar nur schlechtes Englisch, zudem weigerte er sich trotz Kommunikationsproblemen den Hörer abzuheben und setzte auf den Lautsprecher.
Top-Unternehmen sind jünger
Seine Anwälte führen unter anderem eine von Payscale.com durchgeführte Studie ins Feld, die zeigt, dass das Medianalter für einen Google-Mitarbeiter bei 29 Jahren liegt. Der Branchendurchschnitt sei aber, je nach Position, zwischen 40 und 43 Jahren. Doch wie das Wall Street Journal aufzeigt, stammen die Zahlen aus dem Jahr 2013. Aktuell liegt Googles Medianalter bei 30 Jahren. Unternehmen wie AOL, Facebook oder LinkedIn sind mit 27 bis 29 Jahren sogar noch jünger. Heath hofft nun, dass sich weitere von Google verschmähte Bewerber ihm anschließen und will eine Sammelklage einbringen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Google Altersdiskriminierung vorgeworfen wird. Bereits 2007 kam ein Fall vor Gericht, in dem ein Entwickler von Kollegen als „alter Mann“ und „alter Sack“ bezeichnet wurde. Er würde nicht in die schnelle und junge Unternehmenskultur passen und wurde später entlassen. Der Fall kam vor Gericht, wurde aber außergerichtlich geklärt.
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